Wir starten im Hafen der Inselhauptstadt Arrecife und der bereitstehende Bus bringt uns zum höchsten Punkt und Beginn der heutigen Tour auf etwa 650 Meter Höhe an der Straße Avenida Santa Catalina. Von hier folgen wir ein kurzes Stück der Straße Lugar Diseminado Haria und halten uns dann rechts. Wir passieren eine kleine Schaf- und Ziegenfarm und gelangen dann an den Aussichtspunkt über die Steilküste des Famara-Gebirges und die unbewohnte Nachbarinsel La Graciosa. Der Blick auf das Meer und die Westküste der Insel ist atemberaubend. Man sieht die Ausläufer der Feuerberge (Timanfaya-Nationalpark) und den längsten Sandstrand der Insel unterhalb der Steilküste angrenzend an den Fischerort Caleta de Famara. Der Ort hat 981 Einwohner und gehört zur Gemeinde Teguise, der früheren Inselhauptstadt.
Wir folgen ein Stück dem Weg entlang der Famara-Küste und biegen dann links in ein Kerbtal ein. Orientierung zum Einstieg in das Kerbtal bietet eine der wenigen Oberland-Stromleitungen der Insel. Jetzt folgt der technisch anspruchsvollste Teil der Tour. Es geht über Stock und Stein etwa 80 Höhenmeter bergab. Wer trittsicher ist, für den stellt dieser Weg kein Problem dar. Andere fühlen sich vielleicht mit Wanderstöcken sicherer. Der Weg ist herrlich und führt durch die einmalige Landschaft Lanzarotes. Am Horizont tauchen bereits die ersten Palmen unseres heutigen Ziels Haria im Tal der 1000 Palmen auf. Am Wegesrand finden wir die inseltypischen Dickblatt- und Wolfsmilchgewächse sowie wilden Fenchel und die endemische Löwenzahnart, nur auf den Kanaren vorkommend. Da der ungewöhnlich regenreiche Winter noch nicht lange zurückliegt, blüht die Insel förmlich und ist erstaunlich grün.
Wir halten uns links und nach einem kurzen Stück vorbei an den ersten Kartoffel- und Weinfeldern der Einheimischen wird der gut ausgebaute ebene Schotterweg zur Asphaltstraße. Wir passieren die ersten Häuser von Haria und unsere Tour endet wenig später direkt im Zentrum der Stadt an der Kirche.