Autor: zetti

  • Vom Hügelpark nach Essen-Werden

    Vom Hügelpark nach Essen-Werden

    Wir starten im schicken Essen-Bredeney und parken an der Frankenstraße. Über die kleine Straße Am Tann geht es in den Kruppwald. Hier ist das Ruhrgebiet grün und wild.

    Nach 3 Kilometern überqueren wir die Bredeneyer Straße und gelangen in den Heissiwald. „Seit über 40 Jahren besteht nun schon das Wildgatter Heissiwald. Anfänglich ästen hier 6 Stücke Rotwild und ein Rudel Damwild. 1982 überstand das Wildgehege eine anstehende Schließung durch die Stiftung der Stadtsparkasse Essen, die vier eurasische Wildschafe (Mufflons) dazu erwarb. Heute leben in dem 6 ha großen Areal 6 – 8 Stück Rotwild und 6 – 8 Stücke Damwild mit Kälbern, 6 Wildschweine (Schwarzwild) mit jährlich ca. 6-15 Frischlingen sowie 6 – 9 Mufflons (Wildschafe) mit ihren Lämmern.“ (Quelle: Internetseite der Stadt Essen). Wir beobachten Damwild und Wildschweine, die sich ganz dicht am Zaun aufhalten.

    Weiter geht es durch den grünen Essener Süden bergab in den Ortsteil Werden. „Die Entstehung Werdens geht auf das Wirken des Hl. Liudger zurück, der am Ende des 8. Jahrhunderts (um 799) das Benediktinerkloster Werden gründete. Seitdem siedelten sich Menschen um das Kloster an. Im Jahre 1317 erhielt Werden die Stadtrechte, eigene Mauern und Tore. In der Kellerei des Stiftes Werden ist im Heberegister Ende des 14. Jahrhunderts von der „Flur under der Levendaell“ die Rede. Nach dieser Flurbezeichnung erhielt schließlich 1934 die alte Bahnhofstraße ihren Namen Im Löwental. Weitere Schreibweisen waren Leyendall, Lyevendaell oder Lewendaill. Ebenfalls ist hier ein Levenkotten und der Familienname Leve bzw. Leven bezeugt. Im Jahr 1498 brannte fast die gesamte Stadt Werden nieder. Die Stadtherren waren die Äbte von Werden. Das Kloster hatte ursprünglich eine große Zahl an Besitzungen, zu denen die heutigen Essener Stadtteile Bredeney, Heisingen, Schuir, Kettwig, Fischlaken, Heidhausen, Kupferdreh und Byfang sowie Hetterscheid im heutigen Heiligenhaus, auch als Werdener Land bezeichnet, gehörten. Im Jahre 1803 jedoch war es mit der Herrschaft der Äbte vorbei, die Abtei wurde wie viele andere Klöster, dazu gehörte auch das Stift Essen, im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses säkularisiert.“ (Quelle: Wikipedia)

    Wir machen Rast im Dolcinella, einem netten Café im Löwental. Dann überqueren wir die Ruhr und laufen am romantischen Seitenarm des Flusses entlang zum Werdener Stauwehr. Vor uns erstreckt sich der Baldeneysee, der bei bestem Ausflugswetter viele Gäste und Segler anzieht. Am Seeufer entlang geht es weiter bis zum Regatta-Turm und dann halten wir uns nach einem kurzen Stück entlang der Lerchenstraße wieder rechts, um in den Kruppwald abzubiegen. Jetzt geht es stetig bergauf und immer neben dem Park der Villa Hügel weiter, dem früheren Wohnsitz der Familie Krupp. Nach 11 Kilometern endet die Tour wieder an der Frankenstraße.

  • Von Naurath zur Bescheider Mühle

    Von Naurath zur Bescheider Mühle

    Wir starten am Wanderparkplatz Büdlicherblick gegenüber Rüssels Landhaus St. Urban in Naurath (Wald). Nach einem kurzen Stück Landstraße halten wir uns rechts und gelangen über einen schönen Feldweg zu den ersten Häusern des Ortes. In Wikipedia finden wir zur Geschichte Folgendes: Der Ort wurde erstmals im Urbar der Reichsabtei St. Maximin aus dem Jahr 1220/30 unter dem Namen Nuwilre („neuer Weiler“) eingetragen mit 24 abgabepflichtigen Höfen, 2 Mühlen, 2 Äckern und 33 Joch. Die Bevölkerungszahlen schwanken zwischen 1815 und 2016 zwischen 163 (1987) und 259 (1871) Einwohnern. Südlich des Ortes befindet sich der Naturpark Saar-Hunsrück.

    Nach dem Ort wandern wir ein Stück auf der Traumschleife Fünf-Täler-Tour, einem Prädikatswanderweg der ALP-Regio. Der Weg wurde mit 72 Punkten durch das Deutsche Wanderinstitut zertifiziert.

    Nach 3 km verlassen wir den lichten Wald und erreichen Bescheid, einen weiteren kleinen Ort.  Über die umliegenden Feldwege geht es vorbei an Streuobstwiesen und alten Walnussbäumen. Nach einem weiteren kurzen Stück Landstraße halten wir uns erneut links und laufen nun stetig bergab zum Flüsschen Kleine Drohn. Hier befindet sich das Hotel und Restaurant Bescheider Mühle. Wikipedia weiß hierzu, dass bereits 1030 erstmals eine Mühle in Bescheid urkundlich erwähnt wurde. Im Jahr 1843 lebten 6 Personen in der Mühle. Das Lokal hieß früher Forellenhof. Heute kann man hier einkehren oder Brot aus der hauseigenen Backstube erwerben.

    Der Übergang über die Kleine Drohn ist an der ursprünglich vorgesehen Stelle nicht mehr möglich. Die marode Brücke über den Fluss wurde abgebaut und liegt nun 20 Meter weiter im Gras. Wir laufen also zurück und finden im Wald einen anderen Übergang. Immer entlang des Baches geht es nun zurück zum Start.

  • Von Lüttringhausen zur Herbringhauser Talsperre

    Von Lüttringhausen zur Herbringhauser Talsperre

    Wir starten in Remscheid-Lüttringhausen an der Olper Höhe und direkt geht es in den Wald auf den Rundwanderweg A 5. Entlang des Marscheider und Hastberger Baches folgen wir diesem Weg. Er bringt uns bis nach Kotthausen, wo neben einem Biohof, der sein Gemüse in wöchentlichen Abokisten verteilt, schöne alte Fachwerkhäuser stehen. „Der besondere soziale Organismus vom Leben in einer Gemeinschaft, wie in unserem kleinen Dorf Kotthausen, entsteht aus der Vielfalt der unterschiedlichen Menschen. Mit ihren verschiedenen Fähigkeiten, Wünschen, Behinderungen, Besonderheiten und Lebensimpulsen. Auf der Hofschaft Kotthausen leben aktuell 9 Kinder und 23 Erwachsene und Hühner, Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen und Pferde. Was uns eint, ist der Wille in Gemeinschaft zu leben und zu arbeiten und Mensch, Tier und Natur mit Würde, Respekt und Liebe zu begegnen.“ (Quelle: Internetseite der Hofschaft) Gerade laufen hier die Vorbereitungen für ein großes Hoffest, sodass die Zufahrt zu den Höfen nur für Fußgänger frei ist.

    Weiter geht es zum Ortsteil Spieckern, das etwas abseits von einer schönen Allee liegt. „Im Mittelalter gehörte das 1471 erstmals urkundlich erwähnte Spieckern neben 15 weiteren Höfen zur Honschaft Walbrecken im Kirchspiel Lüttringhausen des Amtes Beyenburg. 1547 sind zwei Wohnstätten belegt. Der Hof war zu dieser Zeit Teil des Hofverbands Mosblech, der ein Allod der bergischen Herzöge war. [Allod=Erbgut oder freies Eigen] 1715 wird der Weiler auf der Topographia Ducatus Montani als Spickert bezeichnet.“ (Quelle: Wikipedia)

    Bei Kilometer 8 dann erreichen wir die Herbringhauser Talsperre, die wir bereits in einem früheren Beitrag beschrieben haben. Auf dem Weg hinter der Staumauer begegnet uns ein seltener Großer Schillerfalter, Schmetterling des Jahres 2011 (BUND). Da er gerade Wasser aufnimmt, haben wir das Glück, ihn fotografieren zu können.

    Wir folgen weiter dem Rundwanderweg A 5 kommen nach 11,5 km wieder an unserem Ausgangspunkt an.