Autor: zetti

  • Von Oberhausen um den Heidesee

    Von Oberhausen um den Heidesee

    Heute Morgen ist es wieder sonnig und mit -4°C sehr frisch. Wir beginnen unsere Tour am Höhenweg in Oberhausen und biegen nach einem kurzen Stück Straße sofort in das Naturschutzgebiet Hiesfelder Wald. Nach etwas mehr als 2 km Wanderung durch den lichten Wald erreichen wir den völlig naturbelassenen Rotbach. Er schlängelt sich durch den Forst und bietet Pflanzen und Tieren Nahrung.

    Nach weiteren 3 km erreichen wir den Heidesee, eine ehemalige Kiesgrube. Er ist fast vollständig zugefroren und hat nur noch eine kleine Öffnung in der Mitte, um die sich zahlreiche Wasservögel scharen. Der Weg um den See ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Anwohner und so wundert es nicht, dass wir viele Familien, Hundebesitzer und auch einige Radfahrer treffen. Nun befinden wir uns im Naturschutzgebiet Kirchheller Heide in Bottrop, das insgesamt etwa 2000 ha groß ist und etwa 100 km markierte Rad- und Wanderwege beinhaltet.

    Nach insgesamt 8 km erreichen wir das nächste Biotop: den an dieser Stelle etwas breiteren Elsbach. Wir queren den Bach und gelangen über den Hermann-Löns-Weg zum Heidhof. „Der Eigenbetrieb des Regionalverbandes Ruhr hat den Heidhof und 2.000 Hektar Wald in den 1970er Jahren erworben und zum attraktiven Anziehungspunkt für
    Ausflügler umgebaut. Zuvor war der Hof ein ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb des Industriellen Grillo, errichtet 1908. Heute ist der RVR-Heidhof ein Zentrum für Umweltbildung sowie ein Forst- und Pflegestützpunkt.“ (Quelle: metropoleruhr.de) Der Hof liegt in unmittelbarer Nähe zum Heidhofsee, dem nördlichsten Punkt unserer Tour. Hier wurde früher Quarzsand abgebaut, heute bietet er Platz für viele seltene Arten.

    Entlang des ebenfalls völlig naturbelassenen Schwarzbachs führt die Route nun zurück nach Süden. Über diverse Waldwege gelangen wir wieder nach Oberhausen zur Franzosenstraße. Wir laufen etwa 1 km entlang der Straße und sind nun am Ziel angekommen.

  • Durch den Durchholzer Wald

    Durch den Durchholzer Wald

    Heute Morgen ist es sonnig und hat Minusgrade. Wir fahren etwa 30 Minuten nach Witten ins Hammertal, wo auf dem REWE-Parkplatz unsere heutige Tour startet.

    Soviel vorweg: wer gern an der Autobahn oder über verkehrsreiche Landstraßen wandert, wird die erste Hälfte dieser Tour lieben. Wir eher nicht. Aber der Reihe nach.

    Das erste Teilstück führt über Anliegerstraßen vorbei am Wetterkamin Witten, einem Teil der Route der Industriekultur. Der Wetterkamin ist der einzige erhaltene seiner Art und gehörte zur örtlichen Zeche. Durch ihn wurden die Abgase der untertägigen Dampfmaschine zur Kohleförderung abgeleitet und gleichzeitig die Bergleute in der Grube mit Frischluft versorgt. (Quelle: Wikipedia)

    Über die Straßen Waldweg und Am Köller gelangen wir zur A 43, die wir unterqueren und dann ein gutes Stück Richtung Süden neben uns haben. Wir gelangen auf die Route der ehemaligen Kohlenbahn Bossel-Blankenstein auf dem Pleßbachweg. Er wurde als Bergbau-Rundwanderweg vom Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. angelegt und informiert mit Schautafeln über die Geschichte der örtlichen Kleinzechen, wie zum Beispiel der Zeche Tinsbank (erschlossen bereits
    1754), an deren Lagerplatz sich heute eine Ziegenweide befindet.

    Nach dem Pleßbach folgen wir dem Schlagenbach, der uns zur Wittener Straße führt. Jetzt müssen wir über 1 km entlang dieser Landstraße ohne Fußweg am Fahrbahnrand laufen, bevor wir rechts in den Wald abbiegen. Es folgt ein kurzes Stück schöner Natur, dann erreichen wir die Bommerholzer Straße, der wir wieder ohne Fußweg etwa 350 m folgen müssen. Nun geht es über 1 km auf der Kellerstraße weiter, wo wir einigen Anliegerverkehr haben, aber auch schöne Häuser sehen. Wir halten uns rechts und gelangen nun zum Muttenbach, der uns ein Stück begleitet.

    Jetzt sind wir im Durchholzer Wald angekommen und die Asphaltrunde findet ein erstes Ende. Es gibt einen gut ausgebauten breiten Wanderweg, der sehr beliebt bei den örtlichen Hundebesitzern und Spaziergängern ist. Entlang eines Seitenbachs des Muttenbachs gelangen wir zur Durchholzer Straße, die wir kurz queren, um dann erneut in den Wald abzubiegen. Es folgt das ruhigste und schönste Stück der heutigen Wanderung. Wir treffen 3 Männer, die die Stihl-Säge kreisen lassen und schon jede Menge Kaminholz auf ihrem PKW-Hänger geladen haben. Entlang des Kämperbachs geht’s auf schmalen Pfaden mitten durch den Wald zurück Richtung Hammertal. Ein schönes Stück führt uns auch am Waldsaum entlang und wir genießen die Natur. Wo die Sonne den Boden erreicht, taut es und der Boden ist schlammig. Aber auf den schattigen Wiesen liegt noch der Schnee des letzten Wochenendes. Der Weg bringt uns zurück zur A 43, die wir hier überqueren und in die Zielstraße Rehnocken einbiegen. Ein kurzes Stück durch die Siedlung mit den schmucken Einfamilienhäusern und wir sind wieder an unserem Auto.

  • Von der Winkelsmühle zum Gasthaus Im Kühlen Grund

    Von der Winkelsmühle zum Gasthaus Im Kühlen Grund

    Wir starten an einem bewölkten Morgen bei 1°C Außentemperatur. Nach 30 Minuten erreichen wir den Wanderparkplatz Winkelsmühle in Mettmann, wo unsere heutige Tour beginnt.

    Wir laufen bergab direkt zur Mühle, deren Mühlrad sich aufgrund der gut gefüllten Düssel gut bewegt. Die Niederschläge der vergangenen 2 Tage haben die Düssel anschwellen lassen. Wir folgen dem Fluss und gelangen über die Straße Diepensiepen ins Neandertal. Wald und Weiden wechseln sich ab.

    Nachdem wir den Rehbockbach überquert haben, erreichen wir den Wildpark Neandertal. Hier weiden Auerochsen und Schautafeln erklären alles Wichtige über diese Urviecher. An die Auerochsen-Weide schließt sich nach einem kurzen Abstecher in den Wald das Wisent-Gehege an. Es gibt eine Aussichtsplattform, von der wir die Tiere gut beobachten können. Hier treffen wir auch einige Spaziergänger aus der nahen Siedlung.

    Im Wald finden wir dann die Werkstatt des Neanderthal-Museums, wo Kinder alles Wissenswerte über die Steinzeitmenschen erfahren und selbst Werkzeuge unserer Vorfahren basteln und ausprobieren können. Von der Werkstatt führt der Wanderweg ein kleines Stück entlang des Kunstwegs MenschenSpuren zurück zur Düssel und weiter zum Neanderthal-Museum. Wir kommen vorbei am Kunstwerk der Franzosen Anne und Patrick Poirier mit dem Namen Memoria Mundi, das wir hier fotografiert haben.

    Am Neanderthal-Museum angelangt halten wir uns rechts und folgen nun dem Mettmanner Bach parallel zur stark befahrenen Talstraße. Erst nach der Unterquerung des Südrings halten wir uns wieder rechts und der Verkehrslärm der Landstraße verebbt langsam.

    Jetzt geht es entlang des Hellerbrucher Baches bergauf über ausgedehnte Felder zurück zur Düssel. Unterwegs passieren wir eine alte Hofstelle (Am Schragen), die erstmals 1448 urkundlich erwähnt wurde als abgabenpflichtig an das Kloster Gräfrath. Hier entstand gemäß Unterlagen von 1791 eine Leinentuch-Weberei, die bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts in Betrieb war. (Quelle: ein Schild am Zaun zum Gehöft)

    Nach den Feldwegen gelangen wir wieder in einen Wald und an einer Gabelung führt links ein Abzweig zur Gaststätte Im Kühlen Grund. Wir nehmen uns vor, diesen Weg im Sommer erneut zu gehen und dann dort im Biergarten einzukehren. Nun sind es nur noch wenige hundert Meter, bis wir am Ausgangspunkt unserer Tour ankommen und unser Ziel für heute erreicht haben.