Kategorie: Allgäu

  • Über die Öschwiesen und den Karatsbichl

    Über die Öschwiesen und den Karatsbichl

    Vom Oberstdorf-Haus aus folgen wir der Prinzenstraße und halten uns dann links auf dem Wanderweg durch die Wiesen. Hier ist im Winter alles für klassischen Langlauf oder zum Skaten präpariert. Bereits morgens tummeln sich die ersten Langläufer in den Loipen.

    Am unteren Renksteg halten wir uns nun links und nehmen den Wanderweg zur Ziegelbachbrücke und zum Gasthaus Karatsbichl. Hier ist ein perfekter Rodelhang für Kinder, die davon auch schon mit Lust Gebrauch machen. Im Gasthaus selbst bekommt man u. a. fangfrische Forellen.

    „Als den Karatsbichl – 1637 als „Conratsbühl“ erwähnt – bezeichnet man das sanfte Wiesengelände am Fuß des Höllenberges, der vom Söllereck talwärts zieht.“ Das Gebiet eignet sich hervorragend zum Skifahren. Die Gebrüder Hermann und Lise Schedler (geboren 1900 und 1902) gehörten zu den Pionieren des Skisports in Oberstdorf und eröffneten am Karatsbichl nach Ablegen der Skilehrerprüfung 1922 und 1924 wenig später gemeinsam die Skischule Schedler. Im Jahr 1927 dann kam die Skihütte Karatsbichl, das heutige Gasthaus, nach Plänen des Zimmermeisters Hans Hahneberg zum Gelände. 1932 dann schloss sich die Skischule Schedler zusammen mit der Skischule Brutscher-Müller-Merz und anderen Skilehrern zur ersten Oberstdorfer Skischule zusammen, die noch heute besteht. (Quelle: Internetseite des Restaurants Karatsbichl).

    Der Karatsbichlweg führt dann, die Stillach querend, zurück in den Ort.

  • Von Oberstdorf zum historischen Bergbauerndorf Gerstruben

    Von Oberstdorf zum historischen Bergbauerndorf Gerstruben

    Von der Lorettostraße kommend halten wir uns links und gelangen über den Dienersberg und weiter entlang der Trettach zum Abzweig nach Gerstruben. Der Aufstieg zu den historischen Häusern (heute ein Museum und an manchen Tagen zur Besichtigung geöffnet) ist im Winter über die bequeme Fahrstraße möglich, sofern keine Lawinengefahr herrscht. Im Sommer empfiehlt sich der Weg durch den rauschenden Hölltobel.

    Im Ort selbst sind noch 4 alte Bauernhäuser (alle etwa 400 Jahre alt) und die schöne Marienkapelle erhalten. Der Ort fand erstmals 1361 urkundliche Erwähnung. Die Bewohner stammten ursprünglich aus dem Kleinen Walsertal. Das Leben war hart und beschwerlich. Im Winter war der Ort oft wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten. So nahmen die Einwohner der damals 9 Häuser 1892/93 das Angebot eines Kemptner Elektrizitätswerks, den Ort zu verlassen für die Errichtung eines Speichersees, an und verließen den Ort. Das erforderliche Kraftwerk wurde jedoch nie gebaut und die Häuser nicht abgerissen. Einige fielen später Lawinen zum Opfer. Im Jahr 1896 gelangte das gesamte Tal in den Besitz der Familie von Heyl zu Herrnsheim, die dort jagte. Der Verein der Oberstdorfer Rechtler konnte das Gelände dann im Jahr 1953 erwerben. In der modernen örtlichen Wirtschaft ist eine Rast und Einkehr möglich. (Quelle: www.gerstruben.de)

    Den Rückweg nehmen wir wieder über die Fahrstraße, da der schöne Rautweg sich ebenfalls nur im Sommer empfiehlt. Über Burgstallsteig und Birgsauer Straße gelangen wir zurück nach Oberstdorf.

  • Starzlachklamm und Bachteltobel

    Starzlachklamm und Bachteltobel

    Ausgangspunkt unserer heutigen Tour ist der Parkplatz der Starzlachklamm in Winkel, einem Ortsteil von Sonthofen. Dort parken wir und machen uns auf den Weg zum Eingang der Klamm. Zunächst begleitet uns die Starzlach als etwas breiterer ruhiger Fluss mit einem von Laubbäumen gesäumten Ufer. Vom Eingang der Klamm ab wird es aber ein reißender Bach, der sich durch die enge Klamm windet. Wir haben schöne Ausblicke auf Wasserfälle, in sonnenbeschienene Laubwälder und auf Treibholz, dass sich hier verfangen hat. Die Klamm ist mit Bergschuhen gut zu begehen. Wir sehen aber auch einige Radler, die den nassen und teilweise rutschigen Weg mit normalen Turnschuhen ohne grobes Profil begehen.

    Am Ausgang der Klamm kommen wir über eine Wiese zum Berggasthof Alpenblick, wo wir für eine Brotzeit einkehren. Heute bei Föhn und 20°C weht ein kräftiger warmer Wind aus dem Tal auf die sonnige Terrasse. Der Gasthof liegt an den Hängen des Grünten. Zu diesem Berg finden wir auf Wikipedia Folgendes: „Der Grünten ist ein 1737,9 m ü. NHN hoher Bergrücken der Allgäuer Alpen. Er liegt bei Burgberg im Allgäu im bayerischen Landkreis Oberallgäu. Aufgrund seiner markanten Lage direkt am Alpenrand trägt der Grünten den Beinamen Wächter des Allgäus. Sein Hauptgipfel heißt Übelhorn. Auf der Gipfelregion befinden sich ein Gebirgsjägerdenkmal und der Sender Grünten, dessen Turm von weithin sichtbar ist. … Am Südfuß liegt die Starzlachklamm. … Im Unterschied zu den meisten anderen Bergen der Allgäuer Alpen wurde der Grünten bereits im Mittelalter von Einheimischen und auch von Gästen bestiegen. Anfang des 16. Jahrhunderts soll der Berg von Kaiser Maximilian I. bezwungen worden sein. Vom Augsburger Fürstbischof Clemens Wenzeslaus ist eine besonders originelle Grüntentour überliefert. Im Jahr 1773 hat dieser sich mit Hilfe von 56 einheimischen Bauern in einem gepolsterten Tragsessel auf den Gipfel befördern lassen. Am Grünten wurde von 1471 bis ins späte 19. Jahrhundert Erz abgebaut. Die Stollen waren aber wegen Einsturzgefahr bis 2006 nicht mehr begehbar. Seitdem sind mehrere Schaustollen mit Führung zur Begehung freigegeben. Bei Burgberg im Allgäu gibt es die Erzgruben-Erlebniswelt, ein Museumsdorf zum Thema Bergbau.“

    Nach der Rast folgen wir ein Stück der Versorgungsstraße vom Gasthof und wollen uns dann links halten, um zum Parkplatz zurückzukehren. Dieser Weg nach Winkel ist jedoch gesperrt. Wir folgen also noch ein gutes Stück der Fahrstraße und biegen dann links ab auf den Bachtel-Tobelweg. Dieser Weg bietet wunderschöne Fotomotive vom Bachtel-Bach, der in die Gemeinde Burgberg führt. „Namensgebend für die Gemeinde ist die Burg am Berg, die heutige Burgruine Heimenhofen am südöstlichen Ortsausgang. Bereits 1140 war diese Burg Sitz des Burkhart von Burgberg. Von 1351 bis 1536 war sie Sitz der Herren von Heimenhofen. Burgberg im Allgäu gehörte zum Hochstift Augsburg. Seit der Säkularisation von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.“ (Quelle: Wikipedia)

    Über Köpfleweg, Heimenhofenstraße und schließlich die Edelweißstraße verlassen wir Burgberg und kehren zum Ausgangspunkt unserer Tour zurück.