Kategorie: Bergisches Land

  • Von Aprath nach Düssel

    Von Aprath nach Düssel

    Heute Vormittag ist es sonnig und bereits 17°C warm. Wir fahren etwa 30 Minuten bis zum P + R-Parkplatz des S-Bahnhofes Wülfrath-Aprath. Dort parken wir das Auto und begeben uns auf die heutige Tour nach Düssel.

    Vor dem Brucher Bach biegen links ab und gelangen zur Aprather Mühle. „Die Aprather Mühle in Wülfrath … war eine Bannmühle. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Die Mühle, die zum Schloss Aprath gehörte, wurde durch Herzog Wilhelm III. von Berg 1504 zur Bannmühle erklärt. Die Bauern mussten hier ihr Getreide mahlen lassen und waren somit „gebannt“. Nach anderer Quelle wurde sie 1581 erstmals erwähnt. Im 19. Jahrhundert brannte das Gebäude ab und wurde später wieder aufgebaut. Erhebliche Zerstörungen gab es im Zweiten Weltkrieg. Der derzeitige Besitzer ließ das Gebäude restaurieren. Der nördlich vorgelagerte Mühlenteich, der vom Brucher Bach, einem Nebengewässer der Düssel, gespeist wird, hat eine etwa 1,3 Hektar große Wasseroberfläche. Er ist Bestandteil des Naturschutzgebiets Aprather Mühlenteich, das weitere Bereiche, vor allem entlang der Düssel, umfasst und insgesamt rund 9 Hektar groß ist.“ (Quelle: Wikipedia)

    Über die Straßen Düsseler Feld und Unterdüssel gelangen wir zum Holzer Bach. Weiter geht es entlang schicker Einfamilienhäuser bis nach Wülfrath-Zentrum. Der neu gebaute Teil der Fußgängerzone ist wenig einladend, aber die Fachwerk- und Schiefergebäude daran anschließend sehen heimelig aus. Die ersten Restaurants und Cafés haben geöffnet und bereits reichlich Kundschaft bei dem schönen warmen Wetter.

    „Wülfrath war eine der ersten Rodungssiedlungen im großen frühmittelalterlichen Reichsforst. Die Grenzen wurden in einer Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs IV. vom 16. Oktober 1165 mit den Flussläufen Rhein, Ruhr und Düssel (Tussella) eingegrenzt. Die Ostgrenze war der alte Höhenweg der Kölnischen Straße (strata colonensis). Dieser verlief von der Werdener Ruhrbrücke über Velbert und Wülfrath entlang der Düssel weiter in Richtung Köln. Das Zentrum des mittelalterlichen Dorfes war ein Herrenhof (Mollmershof), der im Zusammenhang mit der Herrschaft Hardenberg an den Grafen von Berg verkauft wurde. Mit dem Besitz des Hofes, zu dem ein ausgedehnter Hofverband mit vielen Einzelhöfen gehörte, insbesondere in den Honnschaften Erbach und Püttbach, war das Recht verbunden, den Pfarrer zu bestimmen. Das Dorf Wülfrath wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts als Wolverothe (=Rodung des Ansiedlers namens Wolf) erstmals schriftlich in einem Pergament des Stiftes Kaiserswerth erwähnt. Die Ursprünge liegen viel weiter zurück. Ausgehend von der Sage um den von seiner Sippe ausgestoßenen Siedler Wolf, der an der Stelle der heutigen Stadtmitte den damals reichlich vorhandenen Wald gerodet haben soll, um sich dort niederzulassen, lässt sich die Stadtgeschichte bis etwa in das Jahr 713 zurückverfolgen.“ (Quelle: Wikipedia)

    Wir lassen die Stadt hinter uns gelangen nun wieder auf die umliegenden Felder und zum Mettmanner Bach. Über die Kölnische Landstraße (hier ein nur für landwirtschaftlichen Verkehr freigegebenes Stück) kommen wir auf den Hahnenfurther Weg und nach Düssel. In diesem beschaulichen Stadtteil von Wülfrath fließt der gleichnamige Fluss. „Der Name Düssel geht wahrscheinlich auf das germanische thusila zurück und bedeutet „brausen, rauschen, tosen“, althochdeutsch doson. Um 1065 wird der Bach als Tussale (die Brausende, Rauschende, Tosende) bezeichnet.“ (Quelle: Wikipdia)

    Wir lassen die Dorfkirche hinter uns und nehmen den Voisberger Weg. Nach 1,5 km erreichen wir unser Auto und die heutige Tour endet.

  • Vom Wanderparkplatz Alaunstraße zum Forellenhof Bieker

    Vom Wanderparkplatz Alaunstraße zum Forellenhof Bieker

    Heute Morgen scheint zwar die Sonne, aber es weht ein kühler Wind bei 13°C. Wir parken unser Auto auf dem Wanderparkplatz hinter dem Haus Alaunstraße 117 in Velbert. Die Beschilderung ist so versteckt, dass man diesen Parkplatz ohne Ortskenntnis kaum findet.

    Ein paar Worte vorab zur Geschichte unseres heutigen Ausgangspunkts, der Stadt Velbert: „Die erste urkundliche Erwähnung Velberts geht auf das Jahr 875 zurück; der Name lautete damals „Feldbrahti“, was sich als „brachliegendes“ oder „frisch gerodetes Feld“ deuten lässt. Um das Jahr 1000 entstanden mit der Kapelle der Heiligen Ida an der Stelle der heutigen Alten Kirche Velberts und der Windrather Kapelle der Heiligen Margarethe die ersten Kirchbauten im Gebiet des heutigen Velbert. 1220 wurden Langenberg und Neviges erstmals in Urkunden erwähnt, 1326 der „Offers“ in Velbert.

    1354 fand der Verkauf der Herrschaft Hardenberg an den Grafen von Berg und Ravensberg statt. Spätestens seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts gab es Bergbau in Velbert. Davon zeugt das Baudenkmal der Schleppbahnbrücke Oberlangenhorstbeeke. Im Jahre 1560 erfolgte die Einführung der Reformation, 1589 tagte die erste Bergische Synode in Neviges, 1681 wurde Neviges ein katholischer Wallfahrtsort. 1769 fand in Velbert-Mitte die feierliche Einweihung der Evangelischen Kirche statt.“ (Quelle: Wikipedia)

    Vom Parkplatz folgen wir der Hohlstraße und passieren die Ansammlung von Häusern, die zum „Örkhof“, einem Demeter-Biohof, gehören. Neugierig beobachten uns die Hofziegen vom Dach ihres Stalls aus. „Der Hof wird nicht von einem Bauern allein verantwortet, sondern von einer Gemeinschaft von Menschen, die von der Gemeinnützigen Hofgemeinschaft Örkhof e.V. den Hof gepachtet hat, bewirtschaftet und gemeinsam verantwortet. Unsere Betriebsgemeinschaft besteht zurzeit aus drei Familien, die sich die landwirtschaftliche Aufgaben aufgeteilt hat: Feld, Gemüsegarten, Vieh, Hühner, Bienen, Kompost, Laden und Vertrieb. Die festen und freiwilligen Mitarbeiter runden die Gemeinschaft ab.“ (Quelle: www.oerkhof.de)

    Über einen ruhigen Seitenarm der Donnerstraße und die Straße Stumpsberg besteigen wir nun den Hattinger Bemberg. Hier oben drehen sich einige der ersten Windräder der Gegend. Wir nehmen rechts den Böhnkesweg und später den Laakerweg. Über sehr schöne Feld- und Waldwege werden wir ins Deilbachtal geführt. Immer wieder haben wir tolle Ausblicke auf die Hügel und Siedlungen des Bergischen Landes.

    Der Deilbach begleitet uns bis zur Deilbachstraße, die wir nach insgesamt 9,5 km hinter uns lassen. Wieder geht es bergauf und bergab und wir erreichen die Nordrather Straße, die wir für 500 m entlanggehen. Hier gibt es keinen Fuß- oder Radweg, aber die Straße ist gut ausgebaut und die Autofahrer, denen wir begegnen, fahren rücksichtsvoll.

    Jetzt biegen wir rechts ab in das Waldgebiet Judter Busch. Von dort geht es weiter zum Windrather Bach und der Windrather Straße. Hier befindet sich der Bauernhof „Zur Hellen“ mit einem Bauernhofcafé. Das ist längst kein Geheimtipp mehr. Die zahlreichen Außenplätze sind bereits gegen Mittag mit Familien und Ausflüglern besetzt. Hier herrscht Hochbetrieb, wie wir auch bei unserem letzten Besuch vor gut 4 Wochen festgestellt haben. Wir kehren nicht ein und folgen dem Neanderlandsteig bergauf bis zur Windrather Kapelle. Wie zuvor schon erwähnt ist dies eine der ältesten Kirchen der Stadt Velbert.

    Der Weg ist jetzt nur noch ein schmaler Pfad und führt bergab über Stufen und Wurzeln. Hier ist Konzentration gefragt. Im Tal befindet sich der Forellenhof Bieker. Forellen aus den eigenen Teichen, aber auch viele andere Süßwasserfische werden hier frisch oder geräuchert angeboten. Wer möchte, kann sein Mittagessen auch selbst angeln und für die Ungeduldigen gibt es sogar einen Schnellfangteich.

    Nachdem wir den Forellenhof hinter uns gelassen haben, geht es ein letztes Mal bergauf, bevor wir über den Hohlweg wieder zum Ausgangspunkt gelangen.

  • Von Wuppertal-Vohwinkel zum Von-der-Heydt-Turm

    Von Wuppertal-Vohwinkel zum Von-der-Heydt-Turm

    Heute Mittag scheint die Sonne und es ist angenehme 16°C warm. Unser Startpunkt liegt in Wuppertal-Vohwinkel und ist der P+R-Parkplatz am S-Bahnhof.

    Zunächst geht es unter der Schwebebahn entlang auf der Kaiserstraße. An der Station Hammerstein halten wir uns rechts und gelangen über die Haeselerstraße auf den Wanderweg entlang der Wupper. Hinter der nahen Lärmschutzwand verläuft die gut ausgebaute Landstraße nach Remscheid und Solingen. So begleitet uns auf dem ersten Drittel unserer Tour stetiger Verkehrslärm. Am Rutenbecker Weg biegen wir ab in den Wald und folgen nun den gut ausgebauten Waldwegen stetig bergauf. Wir überqueren den Glassiepen und Glasbach und gelangen über den Verkehrstunnel Burgholz in das beliebte Wald- und Naherholungsgebiet. Hier treffen wir auf einen Radweg, die Sambatrasse. Der ehemalige Burgholzer Bahnhof liegt direkt an diesem Fahrradweg und ist heute eine gern besuchte Ausflugsgaststätte. „Die Burgholzbahn, auch der Samba genannt, war eine elf Kilometer lange, eingleisige Eisenbahnstrecke zwischen Elberfeld und Cronenberg, beides spätere Stadtteile von Wuppertal. Ihren Namen verdankt die 1891 eröffnete Bahnstrecke dem Waldgebiet Staatsforst Burgholz, durch den der Großteil der Strecke führt. Grund für den Bau war der große Bedarf der florierenden Werkzeugindustrie in Cronenberg an Rohstoffen und Kohle sowie die Notwendigkeit, die fertigen Erzeugnisse kostengünstig abzutransportieren. In Elberfeld hatte die Burgholzbahn Anschluss an die Hauptstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde klar, dass die Deutsche Bundesbahn sich der Strecke entledigen wollte. Die schlecht unterhaltenen Gleise wurden durch den Einsatz von Fahrzeugen der Baureihe 515 mit hohem Gewicht zusätzlich geschädigt. Trotz massiver Widerstände in der Bevölkerung und seitens der Stadt Wuppertal wurden damit vollendete Tatsachen geschaffen. Die Strecke musste schließlich aufgrund des hohen Verschleißes der Schienen aus Sicherheitsgründen Anfang 1988 stillgelegt werden. Eine Reparatur der Gleisanlagen schied aus den durch die Bundesbahn herbeigeführten Kostengründen aus.“ (Quelle: Wikipedia)

    Wir laufen erst ein gutes Stück parallel zur Sambatrasse und verlassen diese dann über die Straße Auf der Königshöhe. Durch den Wald geht es weiter zum Von-der-Heydt-Turm. „Der Von-der-Heydt-Turm ist ein Aussichtsturm in 274 m Höhe ü. NN vor der Königshöhe auf dem Kiesberg, der sich südlich der Wupper im Wuppertaler Stadtbezirk Elberfeld-West erhebt. Der Turm wurde im Jahr 1892 aus Spendenmitteln (10.000 Mark) des Elberfelder Bankiers August Freiherr von der Heydt errichtet und nach dem Stifter benannt. Er wurde im Stil der Deutsch-Renaissance nach dem Entwurf des Elberfelder Stadtbauinspektor Schaumann gebaut. Er ist 20 m hoch. Ehrenamtliche Türmer ermöglichen heute Gruppen die Besichtigung des Turms.“ (Quelle: Wikipedia)

    Vorbei am Ehrenfriedhof Elberfeld laufen wir nun über diverse Anliegerstraßen zur nächsten Station der Schwebebahn Pestalozzistraße. Wir haben das Glück, den Kaiserwagen mit einer Sonderfahrt erleben zu können. „Der Kaiserwagen wird regelmäßig von der Stadt Wuppertal für Touristenfahrten eingesetzt. Tickets bei der Wuppertal Touristik, in der Schloßbleiche 40 (City Center). Es empfiehlt sich die Fahrkarten rechtzeitig zu bestellen. Sie sind vielfach ausgebucht. Eine komplette Rundfahrt mit dem Kaiserwagen dauert ca. 60 Minuten. Gestartet wird in Vohwinkel. In Oberbarmen wendet man durch die neue Kehre der Wagenhalle. In Vohwinkel ist die Fahrt beendet. Die Reise wird von Stadtführern oder Stadtführerinnen begleitet. Im Wagen selbst bekommt man Kaffee / Kakao und Kuchen serviert.“ (Quelle: www.schwebebahn-wtal.de)

    Die Bahn verkehrt auch am Wochenende in einem engen Takt und so warten wir nicht lange, bis uns ein weiterer nun moderner Zug zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour an der Haltestelle Bruch und dem nahen Parkplatz bringt.