Kategorie: Ruhrgebiet

  • Vom Parkplatz Nachtigallstraße zur Burgruine Hardenstein

    Vom Parkplatz Nachtigallstraße zur Burgruine Hardenstein

    Heute Morgen ist es bereits schwül mit 22°C. Am Ende unserer Tour werden es 29°C sein.

    Wir starten nach 30 Minuten Fahrt in Witten an der Nachtigallstraße. Zunächst geht es 2,5 km immer entlang des sehr sehenswerten Bergbauwanderwegs Muttental. „Der Bergbauwanderweg Muttental im Bereich des Muttentals in Witten ist ein neun Kilometer langer Rundweg südlich der Ruhr. Dieser Bergbauwanderweg wurde 1972 geschaffen und zählt zu den schönsten Wanderstrecken im Ruhrgebiet. Die Schaupunkte werden vom Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier betreut. Entlang des Wanderweges befinden sich Zeugnisse aus vielen Jahrhunderten Ruhrbergbau. Dazu zählen Stollen, Pingen, Fördergerüste, Halden, Verladeanlagen und mehr. Jedes Relikt wird mit einer aufwändig gestalteten Tafel erläutert. Zu den Attraktionen des Wanderwegs zählen mehrere erhaltene bzw. restaurierte Stollenmundlöcher, ein Bethaus und das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall. Die umgebenden Wälder, Wiesen und der Muttenbach machen den Weg zu einem Naturerlebnis. Ein Teil des Weges verläuft durchs Naturschutzgebiet Hardenstein. Am Weg bzw. in der Nähe des Weges liegen die Ruine der Burg Hardenstein, das Schloss Steinhausen und das Gruben- und Feldbahnmuseum Zeche Theresia. In einiger Entfernung befindet sich nahe Herbede außerdem die Zeche Egbert, die letzte Kleinzeche des Ruhrgebietes. Einige Gasthäuser entlang des Wanderweges laden zur Rast und Einkehr ein.“ (Quelle: Wikipedia)

    Der Muttenbach begleitet uns bis Kilometer 5 unserer Tour. Dann halten wir uns links und biegen ab ins beliebte Freizeitrevier der Wittener, das Naturschutzgebiet Witten-Bommerholz. „Das Naturschutzgebiet Elbschebach Witten Bommerholz ist ein rund 32 Hektar großes Naturschutzgebiet im Tal der Elbsche, das sich grenzüberschreitend in den beiden kreisangehörigen Städten Witten und Wetter (Ruhr) in Nordrhein-Westfalen befindet. Es wurde 1984 im Zuge der Landschaftsplanaufstellung des Ennepe-Ruhr-Kreises eingerichtet. … Etwa 52,5 Prozent der Schutzgebietsfläche gehören zum Wittener Stadtgebiet (Bommerholz, Gemarkung Vormholz), etwa 47,5 Prozent zum Wetteraner Stadtgebiet (Gemarkungen Esborn und Wengern). Auf etwa 1,6 km Bachlänge innerhalb des Naturschutzgebiets stellt die Elbsche die Gemeindegrenze zwischen Witten und Wetter dar.“ (Quelle: Wikipedia) Wir begegnen hier vielen Spaziergängern und Leuten mit Hunden. Diesen Teil der Tour haben wir bereits im Januar auf unserer „Landstraßenralley“ durch den Durchholzer Wald erlebt.

    Nach 8 km biegen wir links ab, folgen ein kurzes Stück der Bommerholzer Straße und gehen dann wieder links auf der Kellerstraße weiter. Das nächste beliebte Waldgebiet erreichen wir bei Kilometer 10: den Durchholzer Wald. Diesmal müssen wir aber keine Landstraßen entlanglaufen, sondern bleiben schön im Grünen. Diese Wege bringen uns direkt zur Burgruine Hardenstein und damit zurück auf den Bergbauwanderweg Muttental. Die Burgruine ist ebenfalls ein sehr beliebtes Ausflugsziel und wird von vielen Familien als Picknickplatz genutzt. Die Mauern bieten schattige Plätze und so lässt es sich gemütlich verweilen. „Bis zur Fertigstellung der Ruhrtalbahn (heute Museumsbahn) im neunzehnten Jahrhundert lag die Burg (Hardenstein) unmittelbar am Fluss. Typologisch ist die seit Langem als Burg bekannte Anlage ein „festes Haus“ – also ein Herrenhaus. Sie diente hauptsächlich als Wohnsitz seiner herrschaftlichen Besitzer und war daher nur bedingt wehrhaft. Im Jahr 1354 musste Heinrich II. von Hardenberg die Herrschaft Hardenberg im heutigen Velbert an Graf Gerhard I. von Jülich-Berg verkaufen. Im selben Jahr ließ sich Heinrich II. von Hardenberg mit seiner Familie am südlichen Ufer der Ruhr zwischen Herbede und Witten nieder. Die Wasserburg wurde zwischen 1345 und 1354 erbaut. Dessen Nachfahren nannten sich dann auch von Hardenstein und litten wohl unter so manchen Geldsorgen. Im Jahre 1378 zettelte Heinrich IV. von Hardenstein eine Fehde gegen die Stadt Dortmund an, weil er bei einem dortigen jüdischen Geschäftsmann mit einem hohen Geldbetrag in der Kreide stand. Der Angriff mit etwa 1.000 Mann auf die Stadt Dortmund schlug fehl. Bei einem anderen folgenden Feldzug wurde er von den Kölner Truppen gefasst und hingerichtet. Durch Heirat mit der Tochter des letzten Hardenbergers Heinrich V. kam die Burg 1439 an Robert Stael von Holstein. 1430/40 wurde die Südseite mit zwei flankierenden Türmen und einer Schildmauer erweitert. … 1974 wurde die Burg von der Stadt Herbede gepachtet, ab 1975 von der Stadt Witten. … Der Sage nach lebte zu Zeiten eines Neveling von Hardenstein auch ein Zwergen-König namens Goldemar bzw. Volmar, welcher unsichtbar war, als dessen Gast in der Burg. Man speiste, trank und feierte zusammen. Nachdem der Küchenjunge Erbsen und Mehl gestreut hatte, um wenigstens die Fußspuren des Zwergenkönigs sehen zu können, tötete, kochte und verspeiste ihn der Zwergenkönig und verschwand, nicht ohne einen Fluch über die Familie zu verhängen.“ (Quelle: Wikipedia)

    Wir folgen weiter dem schönen Wanderweg von der Burg in Richtung Zeche Nachtigall und erreichen nach etwas mehr als 17 km wieder unser Auto.

  • Von Herdecke um den Hengsteysee

    Von Herdecke um den Hengsteysee

    Heute Vormittag ist es sonnig und bereits 17°C warm. Ausgangspunkt unserer Tour ist der P+R-Parkplatz am Bahnhof Herdecke. Von dort gelangen wir über die Attenbergstraße direkt auf die Wanderwege des Ardeygebirges, das sich über dem Hengsteysee erhebt.

    Wir passieren den Speichersee des Koepchenwerks, eines Pumpspeicherwerks des RWE. Die alte ursprüngliche Anlage ist seit Januar 2017 ein Industriedenkmal, kann aber nicht besichtigt werden. Am Ufer des Hengsteysees hat das RWE ein neues Kraftwerk nach gleichem Prinzip erbaut und betreibt es bis heute. „Das Koepchenwerk ist eines der beiden ersten, gleichzeitig verwirklichten großen Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. … Gebaut wurde das Pumpspeicherkraftwerk 1927 bis 1930 vom Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk Essen (RWE) zur Stromversorgung des nahen Ruhrgebietes am Steilhang des Ardeygebirges direkt am Hengsteysee an der Ruhr. Planer des Herdecker Kraftwerks war der Namensgeber Arthur Koepchen. Mit dem sächsischen Pumpspeicherwerk Niederwartha leisteten sich zur Bauzeit die Ingenieure des Koepchenwerks einen wahren Wettlauf um die erste Inbetriebnahme. Schließlich ging das PSW Niederwartha bereits am 27. November 1929 mit einer Maschine ans Netz, seine endgültige Fertigstellung und die Inbetriebnahme des letzten Maschinensatzes erfolgte jedoch erst im März 1930. Das Koepchenwerk wurde am 28. Januar 1930 vollständig mit 132 Megawatt in Betrieb genommen. Folgerichtig wurden damals – je nach Betrachtungsweise – beide Kraftwerke als „Erste ihrer Art“ und „große technische Neuerung“ gefeiert. … Die in den 1980er Jahren gebaute neue Kraftwerksanlage ist genauso wie das alte Werk ein Spitzenlast-Wasserkraftwerk. Während Zeiten mit geringerem Strombedarf (überwiegend nachts) wird Wasser aus dem Stausee in das gut 160 Meter höher auf einem Berg gelegene Speicherbecken gepumpt. Während Zeiten mit erhöhtem Strombedarf (überwiegend tagsüber) strömt das Wasser dann durch Rohrleitungen und eine große reversible Francis-Pumpturbine in den See zurück. Dadurch können heute bis zu 153 MW elektrische Leistung bis zu vier Stunden lang produziert werden. Innerhalb von 70 Sekunden kann die Turbine von Stillstand auf Volllast gefahren werden. Die Turbine selbst befindet sich 42 Meter unterhalb des Wasserspiegels des Sees in einem Schacht.“ (Quelle: Wikipedia)

    Nachdem wir den Speichersee hinter uns gelassen haben, erreichen wir das Naturschutzgebiet Ruhrsteilhänge Hohensyburg. Von hier haben wir eine sehr schöne Sicht auf die aufgestaute Ruhr und über Hagen und die Hagener Randhöhen. Wir verlassen die bewaldeten Höhen und steigen ab, um über die Dortmunder Straße über die Ruhr zu gelangen. Weiter führt der Weg etwas abseits vom Seeufer entlang des Hengsteysees. Dort wird heute bei schönem Wind gesegelt. Viele Ausflügler spazieren am Seeufer entlang oder nutzen die Fahrräder oder Inlineskates für eine Runde um den See. Nach insgesamt 7 km gelangen wir zum Familienbad Hengstey in Hagen, das sehr gepflegt wirkt. Die Saison ist noch nicht eröffnet, weshalb wir in den nahegelegenen Bauernstuben auf ein kühles Getränk einkehren.

    Dann geht es weiter am Seeufer entlang. Wir nehmen die Brücke am südlichen Stauwehr des Sees und folgen der Hengsteyseestraße bis in die historische Altstadt von Herdecke. Sehr schön restaurierte Fachwerkhäuser, kleine Gassen und der offen fließende Herdecker Bach schaffen eine schöne Atmosphäre. Die Altstadt ist weitestgehend autofrei. Unser Weg führt über die angrenzende Fußgängerzone in der Hauptstraße weiter auf die Bahnhofstraße. Jetzt sind es noch 500 Meter bis zum Parkplatz, wo die Tour endet.

  • Um den Dortmunder Flughafen

    Um den Dortmunder Flughafen

    Wir starten mittags bei etwa 10°C und bewölktem Himmel. Ausgangspunkt unserer heutigen Tour ist die U-Bahn-Station Eichwaldstraße in Dortmund.

    Von dort geht es zunächst über ruhige Anliegerstraßen und vorbei am Bezirksfriedhof Dortmund-Wickede in ein Gewerbegebiet. Hier sitzen in Flughafennähe einige Mittelständler. Auf der Zeche-Norm-Straße umrunden wir das Flugfeld. Bereits jetzt sind der Tower und die Leuchtfeuer gut sichtbar. Von der Chaussee aus machen wir einen Abstecher auf den Flughafenring und ins Abfertigungsgebäude. „Der ehemalige Verkehrslandeplatz entwickelte sich in den letzten Jahren – gemessen am Passagieraufkommen – zum drittgrößten Verkehrsflughafen in Nordrhein-Westfalen. Aufgrund des allmählichen Rückzugs des langjährigen Hauptnutzers Eurowings hat sich der Flughafen auf die Gewinnung neuer Fluggesellschaften konzentriert. Daher machen heute Billigfluggesellschaften einen Großteil des Flugbetriebs aus. Dazu kommt ein größerer Anteil an touristischem Linienverkehr, der Geschäftsreiseverkehr sowie die allgemeine Luftfahrt. Auf dem Gelände des Flughafens befindet sich eine Einsatzstaffel der Polizeiflieger Nordrhein-Westfalen und eine Station der DRF Luftrettung.“ (Quelle: Wikipedia) Eine Ebene über dem Abflugbereich befindet sich die Besucherterrasse, von der wir einen schönen Blick auf die Landebahn haben.

    Weiter geht’s entlang der Chaussee und Emschertalstraße. Wir lassen den Flughafen hinter uns und biegen rechts auf einen Feldweg ein. Raps blüht links von uns und rechts wächst Grünfutter heran gesäumt wird der Weg von einer Reihe Obstbäume, von denen die Kirschen gerade in voller Blüte stehen. Hier haben wir einen schönen weiten Blick Richtung Norden über das Ruhrgebiet.

    Der Weg bringt uns zurück nach Dortmund-Asseln. Wir biegen rechts ab und folgen dann links der Donnerstraße. Um nicht über den verkehrsreichen Asselner Hellweg gehen zu müssen, nehmen wir rechts die Buddinkstraße. Sie führt weiter als Teil des Jakobsweges auf die schmale Anliegerstraße Webershohl. Es fahren hier kaum Autos. An der Steinbrinkstraße unterqueren wir die Gleise der S-Bahnlinie und gelangen dann auf die Blitzstraße, wo unser Auto parkt.