Kategorie: Ruhrgebiet

  • Zum Hülsmannshof auf der Margarethenhöhe

    Zum Hülsmannshof auf der Margarethenhöhe

    Heute Morgen haben wir 4°C und einen leicht bewölkten Himmel. Wir starten gegen halb 11 und laufen zunächst in den nahegelegenen Grüngürtel, das Siepental. Dort treffen wir auf einige Spaziergänger und auf dem großen Kinderspielplatz tummeln sich einige Familien.

    Wir passieren die Dinnendahlsche Fabrik, eine Station der Route der Industriekultur, in der heute schicke Loftwohnungen untergebracht sind. „Die Ursprünge der R. W. Dinnendahl AG reichen bis 1800 in Form dem von Franz Dinnendahl als Ingenieurbetrieb gegründeten und später zur sogenannten „Kunstwerkerhütte“ ausgebauten Unternehmen zurück. Nach dem Tod von Franz Dinnendahl 1826 wurde die Fabrik zuerst von seinen zwei Söhnen weitergeführt, im Jahr 1840 aber von seinem Sohn Röttger Wilhelm Dinnendahl allein übernommen und 1890 in eine Aktiengesellschaft überführt, die schließlich 1922 an die Eisenhütte „Westfalia“ angegliedert wurde.“ (Quelle: Wikipedia)

    Weiter geht´s hinab zur Ruhr bis zur Finca Bar Celona Steele. Hier kann
    man bei schönem Wetter im Biergarten einkehren oder auch frühstücken oder brunchen.

    Nun folgen wir sehr lange dem Annental-Radweg. Dieser Weg führt von Steele nach Rellinghausen und weiter über Rüttenscheid bis nach Mülheim-Heißen. Wir passieren erst einige Gewerbehallen auf Rellinghauser Gebiet, bevor sich die Landschaft öffnet und wir parallel zum Walpurgistal weiter Richtung Rüttenscheid kommen. Es geht vorbei an der Stiftskirche, die zum Gottesdienst läutet. „Der erste Kirchbau am Standort der heutigen Pfarrkirche St. Lambertus soll schon um 750 hier gestanden haben. Darauf folgte im 11./12. Jahrhundert eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, die 1822 abgebrochen wurde. 1634 wurde die Basilika umbenannt, nachdem spanische Reitertruppen im Dreißigjährigen Krieg 1621 und 1622 über Rellinghausen hergefallen waren; und zwar von St. Jakob (nach Spaniens Schutzpatron Apostel Jakobus) in St. Lambertus (nach Lambert von Lüttich). Der heutige klassizistische Saalbau mit neoromanischem Westturm wurde in den Jahren 1826–1829 nach Plänen des Baumeisters Otto von Gloeden und unter Mitwirkung von Karl Friedrich Schinkel erbaut. Die Einweihung war 1852. Dann brannte die Kirche im Zweiten Weltkrieg aus und wurde 1949 erneut geweiht. Der heute noch existierende Taufstein soll etwa 1000 Jahre alt sein.“ (Quelle: Wikipedia)

    Weiter führt der Weg nach Essen-Rüttenscheid, dem quirligen beliebten Stadtteil Essens. Vorbei an der Messe Essen und dem Grugapark passieren wir das Gelände der Universitätskliniken Essen und des Ronald McDonald Haus, in dem sich Familien mit schwer kranken Kindern von den anstrengenden Klinikaufenthalten erholen können. „Ronald McDonald Häuser sind die nach dem McDonald’s-Maskottchen Ronald McDonald benannten Einrichtungen der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung. Sie dienen dazu, Familien schwer kranker Kinder während der Klinikbehandlung in unmittelbarer Nähe ihres kranken Kindes unterzubringen und so die emotionale Belastung für alle zu reduzieren. Ronald McDonald Häuser befinden sich in der Nähe von großen Kinderkrankenhäusern, die eine überregionale Bedeutung haben. Es gibt in Deutschland 22 solcher Häuser. Im Regelfall unterstützen die in der jeweiligen Region tätigen Franchisenehmer von McDonald’s „ihre“ lokalen Häuser und engagieren sich zu ihrem Unterhalt.“ (Quelle: Wikipedia)

    Dann halten wir uns links und verlassen die alte Bahntrasse, um zur Margarethenhöhe zu gelangen. Nach einigen Metern sind wir bereits am Ziel, dem Hülsmannshof, wo wir zum Mittagessen einkehren.

    Den Rückweg nehmen wir durch die Straßen von Holsterhausen und Rüttenscheid. Zunächst geht es auf der Holsterhauser Straße Richtung Nordosten. Dann am Gemarkenplatz halten wir uns rechts und folgen der Kahrstraße und der Witteringstraße bis zum Moltkeplatz. Nun geht es weiter auf der Moltkestraße bis zur Brücke über die A 52. Hier halten wir uns links und gelangen über die Engelsbecke zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

  • Um den Baldeneysee

    Um den Baldeneysee

    Nachdem es gestern Abend und in der Nacht ordentlich geregnet hat, entscheiden wir uns heute spontan für eine Asphaltrunde um den Baldeneysee. Der Morgen ist sonnig und wir haben 6°C, als wir an der Sporthalle in Kupferdreh starten.

    Der Weg führt nach dem Bahnhof der Hespertalbahn direkt am Seeufer entlang. Zunächst noch neben neu gebauten Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern auf Kupferdreher Seite, später dann entlang des Waldgebietes von Fischlaken. Wir können viele Wasservögel beobachten und genießen die Ruhe und Morgenstimmung am See. Wir treffen viele Jogger und auch einige Fahrradfahrer.

    Der erste Halt ist dann auf halber Strecke auf dieser Seeseite am Haus Scheppen. Im Sommer treffen sich hier viele Motorradfahrer und alle, die sehen und gesehen werden wollen. Heute sitzen an der Kult-Bude nur einige Rentner.

    Weiter geht’s entlang des Sees nach Essen-Werden, vorbei an einigen Ruder- und Segelclubs und einem Campingplatz direkt am See. Wir erreichen nach 7 km Strecke das Werdener Stauwehr. Hier arbeiten die Turbinen des Ruhrverbands. „Der Name Baldeneysee stammt daher, dass erste Planungen das Stauwehr in Höhe des Schlosses Baldeney im Ortsteil Baldeney vorsahen. Da sich dieses Vorhaben wegen zu geringen Gefälles und daher zu geringer Stromerzeugung als unwirtschaftlich herausstellte, entschied man sich, das Stauwehr weiter flussabwärts bei Werden zu errichten. Von dort erstreckt sich der Stausee heute bis zur Kampmannbrücke. Die ersten Arbeiten am See wurden in der Bevölkerung zunächst als ökologische Katastrophe gesehen, da sie ihr lieb gewonnenes Ruhrtal schwinden sah. Zum Bau des Sees wurden Grundstücke von Krupp benötigt. Als Gustav Krupp von Bohlen und Halbach aber zugesichert bekam, dass man den See von seiner Villa Hügel aus werde sehen können, stimmte er dem Bau zu….“ (Quelle: Wikipedia)

    „Nach ersten Planungen im Jahre 1927 durch den ersten Ruhrverbands-Geschäftsführer Karl Imhoff, der weitere Ruhrstauseen plante, und der Stadt Essen entstand zwischen Juli 1931 und März 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr. Der Baldeneysee war als Absetzbecken für Schwebstoffe errichtet worden, denn durch die Verbreiterung und die daraus verringerte Fließgeschwindigkeit konnte sich die Ruhr auf natürliche Weise durch Sedimentation und Abbau von Verunreinigungen durch Mikroorganismen selbst reinigen. Diese Aufgabe übernehmen heute in erster Linie zahlreiche Kläranlagen.“ (Quelle: Wikipedia)

    Wir lassen nun das Wehr hinter uns und gelangen auf das beliebteste Teilstück des Sees, den Weg zwischen Stauwehr und dem Seaside Beach, einer Freizeit- und Erholungsanlage auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbads am Baldeneysee. „Am Nordufer eröffnete 1937 das Freibad Baldeney. Es diente bis 1984 als Freibad mit einem Schwimmerbecken, zwei Nichtschwimmerbecken und einem abgegrenzten, im Baldeneysee befindlichen Sprungbecken mit Sprungturm. Für Kinder gab es eine Wasserrutsche. … 1959 verzeichnete das Freibad Baldeney mit 327.800 Badegästen seinen höchsten Zulauf. Weil die Sanierungskosten für das inzwischen marode Bad zu hoch erschienen, wurden 1984 alle Schwimmbecken geleert und das Freibad geschlossen. …“ (Quelle: Wikipedia) Heute sind die Tore zum Seaside-Beach-Gelände geöffnet und wir können uns dort umsehen. Neben Beach-Volleyball-Feldern, Grillplätzen und verschiedenen Bars und Buden gibt es auch die Möglichkeit, Bogenschießen unter Anleitung auszuprobieren.

    Weiter führt der Weg nun ein Stück vom Seeufer weg. Wir gelangen zum Turm der früheren Zeche Carl Funke und befinden uns nun am Ufer, das zum Stadtteil Heisingen gehört. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Brücke auf die Kupferdreher Seite, die uns zurück zu unserem Auto führt.

  • Von Witten zum Haus Schede in Herdecke

    Von Witten zum Haus Schede in Herdecke

    Es ist noch leicht bewölkt und 5°C kühl an diesem Morgen. Unsere heutige Tour startet in Witten und hat es in sich. Nach 30 Minuten Fahrt sind wir am Wanderparkplatz Kohlensiepen angekommen und laufen los.

    Zunächst geht es durch den Wald und immer am Borbach entlang. Dann folgt der Weg dem Kermelbach. Eine alternative Route führt direkt durch das Naturschutzgebiet Kermelbach. Die haben wir aber nicht genommen. Über ruhige Anliegerstraßen gelangen wir in die Siedlung am Bergweg. Als die schmucken Einfamilienhäuser von Hochhäusern abgelöst werden, halten wir uns links und biegen dann in einen unscheinbaren Fußweg, der uns nah ans Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke führt. Jetzt geht es durch einen schönen Grüngürtel parallel zur Ender Talstraße. Hier gibt es einige Teiche, an denen man mit Geduld und Glück sogar Eisvögel beobachten kann (Tipp eines Anwohners).

    Wir lassen die Straße hinter uns und gelangen nun auf den Ruhrhöhenweg des Sauerländischen Gebirgsvereins. Vorbei an einem schönen Fachwerkhaus geht es in den nächsten Wald. Von den Höhen des Nacken (188 m) hat man eine tolle Sicht über die Ruhr und das Ruhrtal. Der Weg folgt dem Ufer des Harkortsees und führt zum Schnodderbach.

    Nachdem wir den Bach gequert haben, erreichen wir nach einigen Metern das Gut Schede.  Es „ist ein Adelssitz und heutiger Bauernhof, der bis auf das 9. Jahrhundert zurückgeht und auch Haus Schede genannt wird. Ältester erhaltener Teil des auf einer Anhöhe des Ardeygebirges über der Ruhr gelegenen Gutes ist ein Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, in dem ab 1640 der Richter Reinermann zu Wetter als Besitzer lebte. Ab 1748 lebte hier die Familie des Industriellen Peter Harkort, die mit dem Bau eines Rohstahlhammers im benachbarten Ort Wetter im Rahmen der Industrialisierung den Beginn der Eisen- und Stahlerzeugung im Ruhrgebiet mitgestaltete. Friedrich Harkort, der 1880 starb, wurde im Wald von Gut Schede in der nahen Erbbegräbnisstätte Harkort beigesetzt. Das Herrenhaus wurde 1810 aus Ruhrsandstein errichtet und innen zu Anfang des 20. Jahrhunderts auf Vermittlung des Mäzens Karl Ernst Osthaus durch die Architekten und Designer Henry van de Velde und Peter Behrens umgestaltet. Gut Schede befindet sich bis heute im Eigentum der Familie Harkort und ist als Privatbesitz nur eingeschränkt zugänglich; öffentlich erreichbar ist es nur zu Fuß.“ (Quelle: Wikipedia)

    Weiter geht es über Wald- und Feldwege zum Dachsgraben. Die Pfade sind schmal und wegen des Regens der letzten Tage etwas schlammig. Aber außer ein paar Mountainbikern und wenigen Hundebesitzern treffen wir auf unserem Weg kaum eine Menschenseele. Kurz vor dem Gelderbachweg queren wir über eine schmale Furt den Gelderbach und müssen nun einen steilen Berg hinauf. Über den Gipfel des Wartenbergs (245 m) geht es auf den Wartenbergweg und von dort zurück zum Wanderparkplatz.

    Fazit: Diese Tour ist ein hervorragendes Training für den Urlaub in den Bergen und wir werden im Sommer wiederkommen.