Kategorie: Ruhrgebiet

  • Von Witten zum Haus Schede in Herdecke

    Von Witten zum Haus Schede in Herdecke

    Es ist noch leicht bewölkt und 5°C kühl an diesem Morgen. Unsere heutige Tour startet in Witten und hat es in sich. Nach 30 Minuten Fahrt sind wir am Wanderparkplatz Kohlensiepen angekommen und laufen los.

    Zunächst geht es durch den Wald und immer am Borbach entlang. Dann folgt der Weg dem Kermelbach. Eine alternative Route führt direkt durch das Naturschutzgebiet Kermelbach. Die haben wir aber nicht genommen. Über ruhige Anliegerstraßen gelangen wir in die Siedlung am Bergweg. Als die schmucken Einfamilienhäuser von Hochhäusern abgelöst werden, halten wir uns links und biegen dann in einen unscheinbaren Fußweg, der uns nah ans Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke führt. Jetzt geht es durch einen schönen Grüngürtel parallel zur Ender Talstraße. Hier gibt es einige Teiche, an denen man mit Geduld und Glück sogar Eisvögel beobachten kann (Tipp eines Anwohners).

    Wir lassen die Straße hinter uns und gelangen nun auf den Ruhrhöhenweg des Sauerländischen Gebirgsvereins. Vorbei an einem schönen Fachwerkhaus geht es in den nächsten Wald. Von den Höhen des Nacken (188 m) hat man eine tolle Sicht über die Ruhr und das Ruhrtal. Der Weg folgt dem Ufer des Harkortsees und führt zum Schnodderbach.

    Nachdem wir den Bach gequert haben, erreichen wir nach einigen Metern das Gut Schede.  Es „ist ein Adelssitz und heutiger Bauernhof, der bis auf das 9. Jahrhundert zurückgeht und auch Haus Schede genannt wird. Ältester erhaltener Teil des auf einer Anhöhe des Ardeygebirges über der Ruhr gelegenen Gutes ist ein Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, in dem ab 1640 der Richter Reinermann zu Wetter als Besitzer lebte. Ab 1748 lebte hier die Familie des Industriellen Peter Harkort, die mit dem Bau eines Rohstahlhammers im benachbarten Ort Wetter im Rahmen der Industrialisierung den Beginn der Eisen- und Stahlerzeugung im Ruhrgebiet mitgestaltete. Friedrich Harkort, der 1880 starb, wurde im Wald von Gut Schede in der nahen Erbbegräbnisstätte Harkort beigesetzt. Das Herrenhaus wurde 1810 aus Ruhrsandstein errichtet und innen zu Anfang des 20. Jahrhunderts auf Vermittlung des Mäzens Karl Ernst Osthaus durch die Architekten und Designer Henry van de Velde und Peter Behrens umgestaltet. Gut Schede befindet sich bis heute im Eigentum der Familie Harkort und ist als Privatbesitz nur eingeschränkt zugänglich; öffentlich erreichbar ist es nur zu Fuß.“ (Quelle: Wikipedia)

    Weiter geht es über Wald- und Feldwege zum Dachsgraben. Die Pfade sind schmal und wegen des Regens der letzten Tage etwas schlammig. Aber außer ein paar Mountainbikern und wenigen Hundebesitzern treffen wir auf unserem Weg kaum eine Menschenseele. Kurz vor dem Gelderbachweg queren wir über eine schmale Furt den Gelderbach und müssen nun einen steilen Berg hinauf. Über den Gipfel des Wartenbergs (245 m) geht es auf den Wartenbergweg und von dort zurück zum Wanderparkplatz.

    Fazit: Diese Tour ist ein hervorragendes Training für den Urlaub in den Bergen und wir werden im Sommer wiederkommen.

  • Zur Ruine Isenburg von Hattingen

    Zur Ruine Isenburg von Hattingen

    Als wir unsere heutige Tour beginnen, scheint die Sonne und es ist 4°C kühl. Wir fahren etwa 30 Minuten zum Parkplatz des Restaurants „Tum Bur“ in Hattingen, wo wir unseren Wagen abstellen.

    Zunächst gehen wir auf Asphalt und mit wenig Anliegerverkehr auf dem Balkhauser Weg parallel zum Isenberger Bach. Dann biegen wir links ab und folgen hier der „GeoRoute“, einem Teil des GeoPark Ruhrgebiet. Dieser „…umfasst eine Fläche von 4500 km² im Grenzbereich zwischen dem Bergischen Land, dem Münsterländer Becken und dem Niederrhein. Die „GeoRoute Ruhr – durch das Tal des Schwarzen Goldes“ ist eine geotouristische Wanderstrecke entlang des Ruhrtals zwischen Schwerte im Osten und Mülheim (Ruhr) im Westen. Mehr als 20 bereits bestehende Bergbau- und geologische Wanderwege sowie zahlreiche weitere Einzelgeotope, Industriedenkmäler und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten verknüpfen die GeoRoute Ruhr zu einer langen Wanderstrecke.“ (Quelle: Wikipedia)

    Dann erreichen wir die Burgruine der alten Isenburg. Auf dem Gelände der früheren Burg befinden sich heute ein stattliches Wohnhaus und die Reste der alten Burganlagen. „In alten Urkunden Burg Isenberg genannt, wurde sie für Arnold von Altena (1173–1209) auf dem Isenberg westlich von Hattingen in den Jahren 1193 bis 1199 errichtet. 1225 zerstört, ist die Spornburg heute als Ruine auf einem steilen Felssporn oberhalb der Hattinger Ruhrschleife erhalten. … Ihr Name kündet bis heute von dem Bezug zum Eisen, der wörtlich als niederdeutsches Isen enthalten ist.“ (Quelle: Wikipedia).

    Nachdem wir die Burg besichtigt und den herrlichen Blick über das Ruhrtal ausgiebig genossen haben, führt unser Weg nun in den angrenzenden Wald. Wir folgen dem Wanderweg bis zu einem Denkmal für die Opfer des 1. Weltkriegs und gelangen dann wieder auf den Balkhauser Weg. Jetzt befinden wir uns in Velbert-Neviges. Über die Alte Poststraße führt der Weg weiter ins Wodantal und auf den Hansberg (222 m). Über den Schulenberg steigen wir ab nach Hattingen und folgen nun einigen Wohnstraßen mit ansehnlich modernisierten Häusern. So gelangen wir in die Hattinger Altstadt. Vorbei am „Bügeleisen-Haus“ führt der Weg weiter durch die Einkaufsstraßen. „Das Gebäude ließ der Hattinger Bürger Wilhelm Elling im Jahre 1611 errichten. Er war vermutlich Kaufmann. Im Jahre 1620 erfolgte an der Giebelseite ein Anbau. Der aus dieser Zeit stammende Brunnen ist sechs Meter tief. Das Gebäude ist unterkellert. Der Türbalken trägt bis heute den Hausspruch:

    BEHEVTE MICH HER FVR FEWR VND BRANDT
    WILHEL ELLINGS HAVSZ BIN ICH GENANDT –
    ALLE DIE MICH KENNEN DEN GEBE GOTT
    WAS SIE MIR GVNNEN ANNO 1611″…
    (Quelle: Wikipedia)

    Nachdem wir auch den Bahnhof passiert haben, gelangen wir zur Ruhrbrücke. Hier halten wir uns links und sind dann unterwegs auf dem Leinpfad am Ruhrufer entlang. Die Sonne scheint und es sind einige unerschrockene Radfahrer und einige Spaziergänger unterwegs. Nach 2,5 km entlang des Flussufers biegen wir erneut links ab und nach einem kurzen Stück Feldweg erreichen wir unser Auto.

  • Von Oberhausen um den Heidesee

    Von Oberhausen um den Heidesee

    Heute Morgen ist es wieder sonnig und mit -4°C sehr frisch. Wir beginnen unsere Tour am Höhenweg in Oberhausen und biegen nach einem kurzen Stück Straße sofort in das Naturschutzgebiet Hiesfelder Wald. Nach etwas mehr als 2 km Wanderung durch den lichten Wald erreichen wir den völlig naturbelassenen Rotbach. Er schlängelt sich durch den Forst und bietet Pflanzen und Tieren Nahrung.

    Nach weiteren 3 km erreichen wir den Heidesee, eine ehemalige Kiesgrube. Er ist fast vollständig zugefroren und hat nur noch eine kleine Öffnung in der Mitte, um die sich zahlreiche Wasservögel scharen. Der Weg um den See ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Anwohner und so wundert es nicht, dass wir viele Familien, Hundebesitzer und auch einige Radfahrer treffen. Nun befinden wir uns im Naturschutzgebiet Kirchheller Heide in Bottrop, das insgesamt etwa 2000 ha groß ist und etwa 100 km markierte Rad- und Wanderwege beinhaltet.

    Nach insgesamt 8 km erreichen wir das nächste Biotop: den an dieser Stelle etwas breiteren Elsbach. Wir queren den Bach und gelangen über den Hermann-Löns-Weg zum Heidhof. „Der Eigenbetrieb des Regionalverbandes Ruhr hat den Heidhof und 2.000 Hektar Wald in den 1970er Jahren erworben und zum attraktiven Anziehungspunkt für
    Ausflügler umgebaut. Zuvor war der Hof ein ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb des Industriellen Grillo, errichtet 1908. Heute ist der RVR-Heidhof ein Zentrum für Umweltbildung sowie ein Forst- und Pflegestützpunkt.“ (Quelle: metropoleruhr.de) Der Hof liegt in unmittelbarer Nähe zum Heidhofsee, dem nördlichsten Punkt unserer Tour. Hier wurde früher Quarzsand abgebaut, heute bietet er Platz für viele seltene Arten.

    Entlang des ebenfalls völlig naturbelassenen Schwarzbachs führt die Route nun zurück nach Süden. Über diverse Waldwege gelangen wir wieder nach Oberhausen zur Franzosenstraße. Wir laufen etwa 1 km entlang der Straße und sind nun am Ziel angekommen.