Autor: zetti

  • Um den Baldeneysee

    Um den Baldeneysee

    Nachdem es gestern Abend und in der Nacht ordentlich geregnet hat, entscheiden wir uns heute spontan für eine Asphaltrunde um den Baldeneysee. Der Morgen ist sonnig und wir haben 6°C, als wir an der Sporthalle in Kupferdreh starten.

    Der Weg führt nach dem Bahnhof der Hespertalbahn direkt am Seeufer entlang. Zunächst noch neben neu gebauten Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern auf Kupferdreher Seite, später dann entlang des Waldgebietes von Fischlaken. Wir können viele Wasservögel beobachten und genießen die Ruhe und Morgenstimmung am See. Wir treffen viele Jogger und auch einige Fahrradfahrer.

    Der erste Halt ist dann auf halber Strecke auf dieser Seeseite am Haus Scheppen. Im Sommer treffen sich hier viele Motorradfahrer und alle, die sehen und gesehen werden wollen. Heute sitzen an der Kult-Bude nur einige Rentner.

    Weiter geht’s entlang des Sees nach Essen-Werden, vorbei an einigen Ruder- und Segelclubs und einem Campingplatz direkt am See. Wir erreichen nach 7 km Strecke das Werdener Stauwehr. Hier arbeiten die Turbinen des Ruhrverbands. „Der Name Baldeneysee stammt daher, dass erste Planungen das Stauwehr in Höhe des Schlosses Baldeney im Ortsteil Baldeney vorsahen. Da sich dieses Vorhaben wegen zu geringen Gefälles und daher zu geringer Stromerzeugung als unwirtschaftlich herausstellte, entschied man sich, das Stauwehr weiter flussabwärts bei Werden zu errichten. Von dort erstreckt sich der Stausee heute bis zur Kampmannbrücke. Die ersten Arbeiten am See wurden in der Bevölkerung zunächst als ökologische Katastrophe gesehen, da sie ihr lieb gewonnenes Ruhrtal schwinden sah. Zum Bau des Sees wurden Grundstücke von Krupp benötigt. Als Gustav Krupp von Bohlen und Halbach aber zugesichert bekam, dass man den See von seiner Villa Hügel aus werde sehen können, stimmte er dem Bau zu….“ (Quelle: Wikipedia)

    „Nach ersten Planungen im Jahre 1927 durch den ersten Ruhrverbands-Geschäftsführer Karl Imhoff, der weitere Ruhrstauseen plante, und der Stadt Essen entstand zwischen Juli 1931 und März 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr. Der Baldeneysee war als Absetzbecken für Schwebstoffe errichtet worden, denn durch die Verbreiterung und die daraus verringerte Fließgeschwindigkeit konnte sich die Ruhr auf natürliche Weise durch Sedimentation und Abbau von Verunreinigungen durch Mikroorganismen selbst reinigen. Diese Aufgabe übernehmen heute in erster Linie zahlreiche Kläranlagen.“ (Quelle: Wikipedia)

    Wir lassen nun das Wehr hinter uns und gelangen auf das beliebteste Teilstück des Sees, den Weg zwischen Stauwehr und dem Seaside Beach, einer Freizeit- und Erholungsanlage auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbads am Baldeneysee. „Am Nordufer eröffnete 1937 das Freibad Baldeney. Es diente bis 1984 als Freibad mit einem Schwimmerbecken, zwei Nichtschwimmerbecken und einem abgegrenzten, im Baldeneysee befindlichen Sprungbecken mit Sprungturm. Für Kinder gab es eine Wasserrutsche. … 1959 verzeichnete das Freibad Baldeney mit 327.800 Badegästen seinen höchsten Zulauf. Weil die Sanierungskosten für das inzwischen marode Bad zu hoch erschienen, wurden 1984 alle Schwimmbecken geleert und das Freibad geschlossen. …“ (Quelle: Wikipedia) Heute sind die Tore zum Seaside-Beach-Gelände geöffnet und wir können uns dort umsehen. Neben Beach-Volleyball-Feldern, Grillplätzen und verschiedenen Bars und Buden gibt es auch die Möglichkeit, Bogenschießen unter Anleitung auszuprobieren.

    Weiter führt der Weg nun ein Stück vom Seeufer weg. Wir gelangen zum Turm der früheren Zeche Carl Funke und befinden uns nun am Ufer, das zum Stadtteil Heisingen gehört. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Brücke auf die Kupferdreher Seite, die uns zurück zu unserem Auto führt.

  • Von Witten zum Haus Schede in Herdecke

    Von Witten zum Haus Schede in Herdecke

    Es ist noch leicht bewölkt und 5°C kühl an diesem Morgen. Unsere heutige Tour startet in Witten und hat es in sich. Nach 30 Minuten Fahrt sind wir am Wanderparkplatz Kohlensiepen angekommen und laufen los.

    Zunächst geht es durch den Wald und immer am Borbach entlang. Dann folgt der Weg dem Kermelbach. Eine alternative Route führt direkt durch das Naturschutzgebiet Kermelbach. Die haben wir aber nicht genommen. Über ruhige Anliegerstraßen gelangen wir in die Siedlung am Bergweg. Als die schmucken Einfamilienhäuser von Hochhäusern abgelöst werden, halten wir uns links und biegen dann in einen unscheinbaren Fußweg, der uns nah ans Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke führt. Jetzt geht es durch einen schönen Grüngürtel parallel zur Ender Talstraße. Hier gibt es einige Teiche, an denen man mit Geduld und Glück sogar Eisvögel beobachten kann (Tipp eines Anwohners).

    Wir lassen die Straße hinter uns und gelangen nun auf den Ruhrhöhenweg des Sauerländischen Gebirgsvereins. Vorbei an einem schönen Fachwerkhaus geht es in den nächsten Wald. Von den Höhen des Nacken (188 m) hat man eine tolle Sicht über die Ruhr und das Ruhrtal. Der Weg folgt dem Ufer des Harkortsees und führt zum Schnodderbach.

    Nachdem wir den Bach gequert haben, erreichen wir nach einigen Metern das Gut Schede.  Es „ist ein Adelssitz und heutiger Bauernhof, der bis auf das 9. Jahrhundert zurückgeht und auch Haus Schede genannt wird. Ältester erhaltener Teil des auf einer Anhöhe des Ardeygebirges über der Ruhr gelegenen Gutes ist ein Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, in dem ab 1640 der Richter Reinermann zu Wetter als Besitzer lebte. Ab 1748 lebte hier die Familie des Industriellen Peter Harkort, die mit dem Bau eines Rohstahlhammers im benachbarten Ort Wetter im Rahmen der Industrialisierung den Beginn der Eisen- und Stahlerzeugung im Ruhrgebiet mitgestaltete. Friedrich Harkort, der 1880 starb, wurde im Wald von Gut Schede in der nahen Erbbegräbnisstätte Harkort beigesetzt. Das Herrenhaus wurde 1810 aus Ruhrsandstein errichtet und innen zu Anfang des 20. Jahrhunderts auf Vermittlung des Mäzens Karl Ernst Osthaus durch die Architekten und Designer Henry van de Velde und Peter Behrens umgestaltet. Gut Schede befindet sich bis heute im Eigentum der Familie Harkort und ist als Privatbesitz nur eingeschränkt zugänglich; öffentlich erreichbar ist es nur zu Fuß.“ (Quelle: Wikipedia)

    Weiter geht es über Wald- und Feldwege zum Dachsgraben. Die Pfade sind schmal und wegen des Regens der letzten Tage etwas schlammig. Aber außer ein paar Mountainbikern und wenigen Hundebesitzern treffen wir auf unserem Weg kaum eine Menschenseele. Kurz vor dem Gelderbachweg queren wir über eine schmale Furt den Gelderbach und müssen nun einen steilen Berg hinauf. Über den Gipfel des Wartenbergs (245 m) geht es auf den Wartenbergweg und von dort zurück zum Wanderparkplatz.

    Fazit: Diese Tour ist ein hervorragendes Training für den Urlaub in den Bergen und wir werden im Sommer wiederkommen.

  • Zur Ruine Isenburg von Hattingen

    Zur Ruine Isenburg von Hattingen

    Als wir unsere heutige Tour beginnen, scheint die Sonne und es ist 4°C kühl. Wir fahren etwa 30 Minuten zum Parkplatz des Restaurants „Tum Bur“ in Hattingen, wo wir unseren Wagen abstellen.

    Zunächst gehen wir auf Asphalt und mit wenig Anliegerverkehr auf dem Balkhauser Weg parallel zum Isenberger Bach. Dann biegen wir links ab und folgen hier der „GeoRoute“, einem Teil des GeoPark Ruhrgebiet. Dieser „…umfasst eine Fläche von 4500 km² im Grenzbereich zwischen dem Bergischen Land, dem Münsterländer Becken und dem Niederrhein. Die „GeoRoute Ruhr – durch das Tal des Schwarzen Goldes“ ist eine geotouristische Wanderstrecke entlang des Ruhrtals zwischen Schwerte im Osten und Mülheim (Ruhr) im Westen. Mehr als 20 bereits bestehende Bergbau- und geologische Wanderwege sowie zahlreiche weitere Einzelgeotope, Industriedenkmäler und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten verknüpfen die GeoRoute Ruhr zu einer langen Wanderstrecke.“ (Quelle: Wikipedia)

    Dann erreichen wir die Burgruine der alten Isenburg. Auf dem Gelände der früheren Burg befinden sich heute ein stattliches Wohnhaus und die Reste der alten Burganlagen. „In alten Urkunden Burg Isenberg genannt, wurde sie für Arnold von Altena (1173–1209) auf dem Isenberg westlich von Hattingen in den Jahren 1193 bis 1199 errichtet. 1225 zerstört, ist die Spornburg heute als Ruine auf einem steilen Felssporn oberhalb der Hattinger Ruhrschleife erhalten. … Ihr Name kündet bis heute von dem Bezug zum Eisen, der wörtlich als niederdeutsches Isen enthalten ist.“ (Quelle: Wikipedia).

    Nachdem wir die Burg besichtigt und den herrlichen Blick über das Ruhrtal ausgiebig genossen haben, führt unser Weg nun in den angrenzenden Wald. Wir folgen dem Wanderweg bis zu einem Denkmal für die Opfer des 1. Weltkriegs und gelangen dann wieder auf den Balkhauser Weg. Jetzt befinden wir uns in Velbert-Neviges. Über die Alte Poststraße führt der Weg weiter ins Wodantal und auf den Hansberg (222 m). Über den Schulenberg steigen wir ab nach Hattingen und folgen nun einigen Wohnstraßen mit ansehnlich modernisierten Häusern. So gelangen wir in die Hattinger Altstadt. Vorbei am „Bügeleisen-Haus“ führt der Weg weiter durch die Einkaufsstraßen. „Das Gebäude ließ der Hattinger Bürger Wilhelm Elling im Jahre 1611 errichten. Er war vermutlich Kaufmann. Im Jahre 1620 erfolgte an der Giebelseite ein Anbau. Der aus dieser Zeit stammende Brunnen ist sechs Meter tief. Das Gebäude ist unterkellert. Der Türbalken trägt bis heute den Hausspruch:

    BEHEVTE MICH HER FVR FEWR VND BRANDT
    WILHEL ELLINGS HAVSZ BIN ICH GENANDT –
    ALLE DIE MICH KENNEN DEN GEBE GOTT
    WAS SIE MIR GVNNEN ANNO 1611″…
    (Quelle: Wikipedia)

    Nachdem wir auch den Bahnhof passiert haben, gelangen wir zur Ruhrbrücke. Hier halten wir uns links und sind dann unterwegs auf dem Leinpfad am Ruhrufer entlang. Die Sonne scheint und es sind einige unerschrockene Radfahrer und einige Spaziergänger unterwegs. Nach 2,5 km entlang des Flussufers biegen wir erneut links ab und nach einem kurzen Stück Feldweg erreichen wir unser Auto.