Schlagwort: Café

  • Von Oberstdorf nach Reichenbach

    Von Oberstdorf nach Reichenbach

    Wo der Faltenbach vom Nebelhorn kommend in die Trettach mündet, nehmen wir den Wanderweg an der Trettach entlang zum Ortsausgang. Über den sonnigen Kneipp-Wanderweg geht es vorbei an der Ortschaft Rubi (175 Einwohner) am Fuß des Rubihorns.

    Bei Rubi spielt eine der vielen Sagen aus Oberstdorf, die wir im Oberstdorf-Lexikon gefunden haben:

    „Der Eustach aus Rubi tanzt mit dem Nachtvolk

    Der Eustach aus Rubi war eigentlich ein ganz ordentlicher Bursche und stark wie ein Bär. Außerdem war er witzig und schlagfertig und stets zu Streichen aufgelegt. Als er eines Tages wieder einmal recht spät auf dem Heimweg durch den Rubinger Wald kam, erschien urplötzlich vor ihm ein Teufelsspiel: ein Dutzend verschleierter, wunderschöner Jungfrauen umtanzten ihn. Da pochte ihm das Herz immer schneller und das Blut stieg ihm in den Kopf. Er ließ sich nicht lange bitten, nahm seinen ganzen Mut zusammen und wollte mit einer der schönen Wesen tanzen. Als er sie jedoch so richtig in den Arm nahm, langte er ins Leere. Da wurde ihm sofort klar, dass er es mit dem Nachtvolk zu tun hatte und wusste auch, was zu tun war: Blitzschnell bekreuzigte er sich und schlich sich davon. Aber der Weg war wie verhext. Eigentlich kannte er ihn ja in- und auswendig, doch nun war er ihm total fremd. Das ärgerte ihn so, dass er fürchterlich und gotteslästerlich zu fluchen begann. Das hätte er jedoch nicht tun sollen. Auf der Stelle war das Nachtvolk zurück und riss ihn zu einer wilden Fahrt mit in die Luft. Egal wie er um sich trat und zappelte, er musste mit. Erst als der Morgen graute, ließen ihn die Jungfern wieder laufen. Aber wo war er gelandet? Die Menschen sprachen eine ihm unbekannte Sprache. Er wäre in dem fremden Land sicher umgekommen, wenn er nicht von einem Landsmann aufgelesen worden wäre. Dieser erklärte dem Eustach, dass er in Venedig sei und half ihm wieder nach Hause.“

    Kurz vor der nächsten Ortschaft – Reichenbach – halten wir uns links, um nach dem Ort zum Moorbad zu gelangen. Dort bietet sich die Möglichkeit einer Rast in der Sonne im zum Schwimmbad gehörenden Café. Im Sommer bietet das Schwimmbad eine willkommene Abkühlung nach dem sonnigen Weg.

    Wir halten uns weiter links und nehmen den Wanderweg zurück nach Oberstdorf, der unterhalb der Schöllanger Burg, einer Kirche, im Wald verläuft. Durch Rubi folgen wir der Iller bis zu ihrem Ursprung: dem Zusammenfluss von Trettach, Stillach und Breitach kurz vor den ersten Häusern des Marktes Oberstdorf. Der Fluss mündet nach 147 km bei Ulm in die Donau. (Quelle: Wikipedia)

    Über den Trettach-Damm gelangen wir zurück in den Ort.

  • Rund um die Burg Vischering

    Rund um die Burg Vischering

    Heute starten wir in dem schönen Städtchen Lüdinghausen. „Lüdinghausen (plattdeutsch: Lünkhusen oder Lünksel) ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen südwestlich von Münster im Kreis Coesfeld. Lüdinghausen besteht aus seiner Kernstadt und dem Stadtteil Seppenrade.“ (Quelle: Wikipedia)

    Vom Parkplatz der Burg Vischering gelangen wir zunächst auf den Burghof. Hier gibt es ein Café mit köstlichen Kuchen und Torten (http://www.cafe-terjung.de/) und der Bäcker bietet auch frisches Brot und Backwaren im eigenen Backstübchen an. Der Fernsehkoch Björn Freitag hat in eben dieser Backstube frisches Brot gekauft, als er mit Frank Buchholz gemeinsam für den WDR im Hausboot für die Sendung „Lecker an Bord“ unterwegs war. Wir tun es ihm nach und decken uns mit frischem Stuten und Weizen-Schmalz-Brot ein.

    Dann umrunden wir entlang des früheren Burggrabens, des Flüsschens Vischering-Stever, die Burganlage. Entlang der Stever geht es nun auf der Straße Elvert weiter. In der zu Lüdinghausen gehörenden Ortschaft gleichen Namens kämpfen die Bürger mit einer Initiative gegen geplante Windkraftanlagen.

    Über einen Waldweg kommen wir zum Gronenbach und von dort weiter auf den Erbdrostenweg. Zum Ursprung des Namens finden wir auf der Internetseite des Erbdrostenhofs Folgendes: „Im frühen Mittelalter verliehen die Kaiser und Könige ihren Gefolgsleuten besondere Ämter. Auch die Fürstbischöfe von Münster, die seit ca. 1200 selbständige Landesherren waren, zeichneten Personen ihres Vertrauens dadurch aus, dass sie ihnen Hofämter übertrugen, u.a. das Amt des Drosten. Der „Droste“ (auch Truchsess genannt) war der oberste Verwaltungsbeamte des Fürstbischofs von Münster und war als solcher für die Verwaltung der fürstbischöflichen Güter und Ländereien zuständig. Weitere Hofämter waren der „Marschall“ (Pferde und Fuhrpark), der „Mundschenk“ (Küche) und der „Kämmerer“ (Finanzen). Die Hofämter waren mit bestimmten Lehnsgütern ausgestattet. Der „Droste“ erhielt im Jahre 1271 die Burg Vischering in Lüdinghausen als Lehen. So kam es zum Namen „Droste zu Vischering“. Im Laufe der Zeit wurden die Lehen bei den Inhaberfamilien erblich. Daher nannte man die Hofämter auch Erbämter und den Drosten „Erbdroste“. Im Jahre 1840 wurden die Erbämter vom preussischen König als Titel für die betreffenden Familien nochmals bestätigt. Eine eigentliche Amtsfunktion hatten diese Titel aber schon damals nicht mehr.“

    Bei Kilometer 6,5 biegen wir links in die Straße Berenbrock, der wir bis zum Philosophenweg folgen. Über den Klutendamm kommen wir zurück auf den Erbdrostenweg, der uns zur Burg Vischering zurück bringt.

  • Runde durch Essen-Kettwig

    Runde durch Essen-Kettwig

    Heute begleiten uns noch dichte Wolken und es ist 8°C kühl. Später klart es auf und die Sonne kommt hervor.

    Wir starten am Alten Bahnhof in Essen-Kettwig. Von dort folgen wir zunächst den Hauptstraßen bis zum Rombecker Weg. Hier geht es links auf die Zufahrt zum nahen Hof Große Rombeck, wo man Lammfleisch direkt beim Erzeuger erwerben kann. Die Tiere werden nach Angaben der Besitzer dort mit selbst angebautem Futter versorgt und ohne lange Transportwege auch vor Ort geschlachtet und verarbeitet.

    Nachdem wir die A 52 unterquert haben, biegen wir nach der Kreuzung mit dem Saalsweg rechts ab und gelangen auf die Klingenburgstraße. Jetzt überrascht uns ein kurzer Schauer. Da wir uns zunächst auf offenem Feld befinden und heute ordentlich Wind weht, ist das bisschen Regen doppelt unangenehm. Nach 10 Minuten ist alles vorbei und wir sind nun entlang des Baches Rossenbeck unterwegs, bis dieser in die Ruhr mündet.

    Jetzt befinden wir uns auf dem Leinpfad auf Mülheimer Stadtgebiet. „Als Leinpfad oder Treidelpfad … wird ein Weg unmittelbar am Ufer von Flüssen oder Kanälen bezeichnet, der angelegt wurde, damit Menschen und Zugtiere (zum Beispiel Pferde) hölzerne Frachtschiffe flussaufwärts ziehen konnten. Den Vorgang nannte man treideln. Über ein Tauwerk waren die auf den Leinpfaden gehenden Treidelpferde und Treidler mit den Schiffen verbunden. … Die Treidelschifffahrt ging mit dem Aufkommen von maschinengetriebenen Schiffen und Schleppern zu Ende. Bis in die 1980er Jahre war das Betreten der ehemaligen Leinpfade nur auf eigene Gefahr gestattet. Sie unterliegen bis heute der Verwaltung der Wasser- und Schifffahrtsämter (WSA).“ (Quelle: Wikipedia)

    Nach etwa 1 km entlang der Ruhr passieren wir den Staader Hof. Auf dessen Gelände befinden sich ein 9 m hoher alter Ginkgo, der einen Stammumfang von über 2,80 m hat, sowie zwei Gruppen alter Platanen und Rosskastanien mit 20-25 m Höhe und teilweise mehr als 3 m Stammumfang, die in die Liste der Naturdenkmale der Stadt Mülheim an der Ruhr aufgenommen wurden.

    Der Leinpfad führt uns direkt in die Kettwiger Altstadt, wo wir in Hettchens Brückencafé auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen einkehren. Von dort sind es nun noch etwa 1,5 km entlang der viel befahrenen Ring- und Ruhrtalstraße zurück zum Alten Bahnhof Kettwig.