Wir starten in der Kirchwinkelstraße von Gevelsberg und halten uns nach dem Bahnübergang direkt links. Hier durchqueren wir eine schöne Kleingartenanlage. Weiter geht es bergauf durchs Naturschutzgebiet Aske. Dann folgen wir längst ruhenden ehemaligen Forstwegen, die mit Totholz und umgestürzten Bäumen teilweise versperrt sind. Dieses erste Drittel unserer heutigen Tour ist ziemlich anspruchsvoll und wir bedauern, unsere Wanderstöcke daheim gelassen zu haben.
Nach einem steilen und unwegsamen Abstieg erreichen wir die Hagener Straße, die wir hinter uns lassen, um entlang des Hasper Baches stetig bergauf zu steigen. Auf der Höhe angekommen gönnen wir uns erstmal eine Rast. Weiter geht es auf einem Wanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins zum Landeplatz Hagen-Hof Wahl. Mitten im Grünen befindet sich hier die Landebahn für Gäste und Vereinsmitglieder des Fliegerclubs Mark e. V.. Wir kommen gerade rechtzeitig, um eine kleine Sportmaschine starten zu sehen. Die Internetseite des Vereins verrät uns: „Bei gutem Flugwetter (Sichtflugbedingungen, Windstärken befinden sich im zulässigen Rahmen) findet am Sonderlandeplatz Hagen an Wochenenden und Feiertagen Flugbetrieb statt. Besucher sind immer herzlich willkommen.“
Wir lassen das Flugfeld hinter uns und nehmen den Wanderweg zur Hasper-Talsperre. Nach einem Kilometer befindet sich bereits der Stausee neben uns. Die Talsperre ist Teil der Route der Industriekultur. Auf der gleichnamigen Internetseite steht einiges Wissenswerte zur Geschichte und Bedeutung des Bauwerks: „Mit der fortschreitenden Industrialisierung und dem daraus resultierenden Bevölkerungswachstum stieg auch der Wasserbedarf rapide an. In den Sommermonaten kam es zu Wasserengpässen, während es durch die Schneeschmelze im Sauerland am Ende des Winters zu Überflutungen mit erheblichen Schäden kam. Um den Ruhrwasserhaushalt zu regulieren, gründeten am 15. April 1899 die Betreiber von Wasserkraftwerken an der oberen Ruhr und die Wasserwerke am mittleren und unteren Flusslauf den Ruhrtalsperrenverein. Zwischen 1901 und 1913 wurden neun Talsperren vollendet, darunter auch die Hasper Talsperre. Die Hasper Talsperre wurde in den Jahren zwischen 1901 und 1904 von der Stadt Haspe erbaut. Der Stausee umfasst eine Fläche von 18 ha. Bis zum Jahre 1934 mussten aus der Hasper Talsperre neben dem Trinkwasser werktäglich mindestens 9.000 m³ für die unterhalb ansässigen Triebwerksbesitzer bereitgestellt werden. Seitdem dient die Sperre ausschließlich der Trinkwasserbereitstellung für das seit 1929 mit Hagen vereinigte Stadtgebiet. Das Wasser des Hasper Baches wurde mit Hilfe einer Talsperrenmauer aufgestaut, die durch ihre qualitätvolle Gestaltung mit einigen historistischen Anklängen auffällt.“
Weiter führt uns der Weg entlang des Hasper Baches direkt in die Stadt Ennepetal und dort über einen Friedhof und die fachwerkgeprägte Innenstadt des Ortsteils Voerde. Weiter geht es bergauf. Als wir die letzten Häuser von Ennepetal hinter uns gelassen haben, bietet sich ein herrliches Panorama Richtung Wetter (Ruhr).
Über ruhige Nebenstraßen und Waldwege gelangen wir weiter in den Gevelsberger Stadtwald. Wir passieren ein Gehege mit Muffel- und Damwild und sehen einen weißen Damhirsch. Dann nehmen wir Nebenwege der Kirchwinkelstraße zurück zum Auto.