Autor: zetti

  • Runde von Mülheim an der Ruhr

    Runde von Mülheim an der Ruhr

    Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung ist die Parsevalstraße in der Nähe des Flughafens Mülheim an der Ruhr.

    Von dort geht es entlang eines Feldes mit Blick auf das Luftschiff Richtung Essen. Durch das Naturschutzgebiet Rumbachtal gelangen wir zur Raadter Straße und von dort weiter zur Lilienthalstraße, die den Flughafen Mülheim umfasst.

    Wir biegen links ab und folgen der Straße Am Treppchen zur Meisenburgstraße. Dann passieren wir die Außenstelle des Landesumweltamtes mit dem Deutschen Wetterdienst. Leider sind wir etwas zu spät, um den vollautomatisch startenden Wetterballon zu beobachten, der hier täglich aufsteigt.

    Weiter geht es entlang des Wäldchens um den Aseybach, das die Wallneyer Straße mit vereinzelten Bauernhöfen vom teuersten Essener Stadtteil Bredeney trennt. Nun erreichen wir die Sternwarte Walter Hohmann. „Walter Hohmann wurde am 18. März 1880 als Arztsohn in Hardheim (Odenwald) geboren. … Ab 1904 war er als Prüfingenieur für Baustatik in Wien, Berlin, Hannover und Breslau und ab 1912 als Stadtbaurat und Leiter der Statischen Abteilung der Baubehörde und der Materialprüfstelle der Stadt Essen tätig. In seiner Freizeit untersuchte Hohmann in den Jahren 1911 – 1915 als erster „unter Anwendung der Gesetze der klassischen Himmelsmechanik, wie groß, wie schwer und wie leistungsfähig ein raketengetriebenes Raumschiff sein müsste, um auf sonnenumrundenden Ellipsenbahnen bei geringstem Energieaufwand zu anderen Planeten zu gelangen. Seine Untersuchungen schlossen dabei nicht nur das primäre Problem des Verlassens des Schwerefeldes der Erde ein, sondern auch die delikate Aufgabe des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre mit super-orbitalen Rückkehrgeschwindigkeiten“ [Wernher von Braun].“ (Quelle: Internetseite der Sternwarte)

    Direkt gegenüber der Sternwarte befinden sich Parzellen, die Essener beim Oberschuirshof pachten können, um ihr eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Hier blühen auch herrliche Dahlien und Sonnenblumen.

    Wir folgen nun dem Wolfsbach, danach dem Huxoldbach und zuletzt dem Schuirbach. Ein schmaler Pfad bringt uns vom Ruthertal zum Bauer Kammesheidt. Seine Galloway-Zucht beobachtet uns, als wir rasten. Immer am Schuirbach entlang geht es jetzt stetig bergauf. Wir queren die Meisenburgstraße und gehen am gut besuchten Buchholzhof vorbei. Dann folgt ein kleiner Feldweg rechts, der uns unter die Autobahn A 52 führt. Am Hof Roßkothen nehmen wir links die Klingenburgstraße. Der muntere Bach neben dem Weg heißt Rossenbeck. Über den Bollenberg erreichen wir das Bauernhofcafé der Familie Felchner. Hier herrscht Hochbetrieb. Der Kuchen mit Beeren aus eigenem Anbau ist noch ofenwarm und den Kaffee gibt es kostenlos nachgeschenkt. Wir stärken uns für die letzten 2 Kilometer. Auf der Horbeckstraße umrunden wir wieder den Mülheimer Flughafen und gelangen dann über ruhige Anliegerstraßen zurück zum Auto.

  • Kupferdreher Rundwanderweg

    Kupferdreher Rundwanderweg

    Wir bereiten uns auf unseren bevorstehenden Urlaub in den Bergen vor und haben uns für heute eine längere Tour durch den hügeligen Essener Süden vorgenommen. Ausgangspunkt ist der Alte Bahnhof Kupferdreh. „Der Königlich Preußische Bahnhof zu Kupferdreh in Essen-Kupferdreh wurde 1898 an der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn eröffnet.“ (Quelle: Wikipedia)

    Zunächst laufen wir parallel zur Byfanger Straße stetig bergauf durch ruhige Wohnstraßen. Bei Kilometer 4 befinden wir uns bereits auf Hattinger Stadtgebiet und queren die Niederweniger Straße. Von hier können wir einen Blick auf das schöne alte Schulgebäude von Byfang werfen. „Seit 1769 gab es in Oberbyfang einen ersten Schulbetrieb. Der Unterricht wurde jeweils in den Gehöften erteilt, der Schulmeister dort auch beköstigt und bezahlt. Schulpflicht gab es noch nicht, aber die Anfänge der Industrie durch den aufkommenden Bergbau gegen Ende des 18. Jahrhunderts forderten geschulte Kräfte. In dieser Zeit baute man das erste Schulhaus mit einer gemischten Klasse. Später wurde ein neues Schulgebäude errichtet, das schließlich vier Klassenräume und eine Lehrerwohnung hatte. Heute ist dieses Gebäude, das noch bis 1968 als Schule diente, ein Wohnhaus.“ „Das Wort Byfang kommt sprachlich von befangen bzw. umfangen und bezeichnete eine Siedlung, die von einem Grundherren in einem Waldgebiet angelegt worden ist.“ (Quellen: Wikipedia)

    Über schmale Pfade und bewaldete Höhen gelangen wir zum Deilbach. Weiter geht es bergauf und bergab. Bei Kilometer 11 erreichen wir das Naturschutzgebiet Asbachtal. Wir beobachten Raubvögel, die sich gegenseitig das Revier streitig machen und ein Eichhörnchen, das sich durch uns gestört fühlt.

    Ein kurzes Stück gehen wir auf der Rodberger Straße, bevor wir links auf einen Feldweg abbiegen. Bei Kilometer 17 passieren wir das frühere Kutel-Gelände, auf dem heute eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge untergebracht ist. „Von 1967 bis 1990 befand sich im Bereich südlich der Hammer Straße der Molkereibetrieb Kutel. Er gehörte der Rhein-Ruhr Milchhof eG Essen. In den 1960er Jahren, als Kleinbetriebe mit wenigen Tieren Existenzprobleme bekamen, taten sich über 100 Landwirte aus dem Ruhrtal zusammen, um auf freiem Feld am Overhammshof eine Stallanlage für 2000 Milchkühe samt Abfüllanlage und Verwaltungstrakt zu errichten. Vorbild waren dänische Anlagen. Die Bauern selbst wollten sich dann auf den Futteranbau und die Kälberzucht konzentrieren. Es gab Ställe mit Freianlagen, Lagerhallen und das Melkkarussell, in dem die Kühe gemolken wurden. Der Name des Unternehmens war abgeleitet von Kuh-Hotel. Vorstandsvorsitzender war Wilhelm Mintrop. Ende Mai 1967 wurde das Richtfest gefeiert. Das Kutel war der größte Betrieb dieser Art in Europa.“ (Quelle: Wikipedia)

    Von der Hammer Straße kommend gelangen wir bei Kilometer 19 ans Ufer des Baldeneysees. Wir folgen über einen Kilometer lang dem Uferweg und halten uns dann rechts, um über Teile des Bergischen Wegs und durch das Gewerbegebiet der früheren Zeche „Prinz Friedrich“ zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

  • Rund um Rheinberg

    Rund um Rheinberg

    Heute lockt uns der Niederrhein. Da es gestern und in den vergangenen Tagen ausgiebig geregnet hat, entscheiden wir uns für eine Asphaltrunde um das schöne Rheinberg.

    Wir starten an der Kirche St. Anna. Über den Maria-Kann-Weg und die Annastraße geht es auf einem Fuß- und Radweg entlang der Messe Niederrhein. Die Alpener Straße führt uns in den Rheinberger Ortsteil Millingen. Die Internetseite des Ortsteils gibt einen Einblick in die Geschichte und beginnt wie folgt: „Am Anfang waren die Toten! Vor etwa 2500 bis 3000 Jahren begruben die keltischen und germanischen Nomaden ihre Toten in Brandgräbern auf dem Vittenberg, einer Düne. Hier ruhten sie sicher vor Hochwasser, Eisgängen und Rheinverlagerungen bis ins 20. Jahrhundert. Die Urnen sind ausgegraben und einige von ihnen sind mit den Knochen unserer Vorfahren noch im Foyer des Stadthauses zu sehen.“

    Entlang der Saalhoffer und Xantener Straße passieren wir die ausgedehnten Deutschen Solvay Werke. „Das Rheinberger Solvay-Werk stellt Soda sowie Natriumbicarbonat her und hat sich in jüngster Zeit immer mehr zum Industriepark entwickelt. Darin produzieren z. B. INOVYN™ Epichlorhydrin und Polyvinylchlorid (PVC), oder IMERYS gefälltes Calciumcarbonat. Produkte aus Rheinberg werden unter anderem benötigt für Fensterscheiben und -rahmen, Rohre, Waschmittel, Backpulver, Blutwäsche, für die Rauchgasreinigung oder für Rotorblätter von Windkraftanlagen.“ (Quelle: Internetseite der Solvay Werke)

    Dann erreichen wir die Europaschule Rheinberg. Auf der Internetseite der Schule erfahren wir Folgendes: „Die Europaschule Rheinberg ist Modellschule des Landes NRW für das Pilotprojekt „Gemeinschaftsschulen – Schulen des längeren gemeinsamen Lernens“. Sie ist eine gebundene Ganztagsschule der Sekundarstufen I und II und Mitglied des reformpädagogisch orientierten Schulverbundes „Blick über den Zaun“. Das pädagogische Grundverständnis der Europaschule Rheinberg in Kurzform: Jedes Kind ist an der Europaschule herzlich willkommen! Die große Heterogenität wird als Bereicherung für das gemeinsame Lernen geschätzt und genutzt. In der Europaschule, in der Niederländisch bilingual unterrichtet wird, gibt es in der Sek. I keine Probezeit und keine „Nicht-Versetzung“. Die Planung des Unterrichts berücksichtigt Basis- und Zusatzkompetenzen und orientiert sich an gymnasialen Standards.“

    Jetzt queren wir den Moersbach und das ist die imaginäre Grenze der Rheinberger Altstadt. Wir kommen am historischen Underberg-Stammhaus vorbei. Es ist heute Teil der Route der Industriekultur. „Es ist der als „Stammhaus“ bezeichnete Sitz des bekannten Kräuterbitter-Unternehmens Underberg, das inzwischen die Produktion weitgehend nach Berlin verlagert hat. In der repräsentativen Underberg-Villa ist heute u.a. das Firmenarchiv untergebracht. Nachdem der Firmengründer Hubert Underberg einige Gebäude an Rheinstraße, Holzmarkt und Marktstraße erworben hatte, ließ er Mitte des 19. Jahrhunderts an ihrer Stelle sein Wohn- und Geschäftshaus errichten. … Der Enkel des Firmengründers, Emil Underberg, hatte nach dem Zweiten Weltkrieg die Idee, den seit 1846 hergestellten Kräuterbitter in 20-Milliliter-Portionsfläschchen abzufüllen und so auch Käuferschichten zu erreichen, die sich keine Literflaschen leisten konnten. Aus dem einstigen „Ein-Produkt-Unternehmen“  ist in den vergangenen Jahrzehnten ein internationaler Getränkekonzern mit 1000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 500 Millionen Euro geworden.“ (Quelle: http://www.route-industriekultur.ruhr)

    Vorbei am historischen Rathaus und der Eisdiele „Dolce Vita“ mit köstlichem Pistazien-Eis geht es nun die Gelder- und Bahnhofstraße entlang. Der Niederrhein mit seinen ausgedehnten Landstraßen lockt viele Oldtimer-Besitzer zu Touren an. So überholen uns mehrere schicke alte Automobile und auch eine MZ der Volkspolizei.

    Unmittelbar am Bahnhof Rheinberg halten wir uns rechts und folgen dem Betweg zurück zur Kirche St. Anna.