Autor: zetti

  • Hinanger Wasserfall und Eybachtobelweg

    Hinanger Wasserfall und Eybachtobelweg

    Wir starten an der Bushaltestelle des Ortes Hinang unsere heutige Tour. Zunächst geht es entlang des ausgewiesenen Wanderweges direkt zum Hinanger Wasserfall. Wikipedia weiß: „Der Hinanger Wasserfall ist ein Geotop südlich von Sonthofen im Landkreis Oberallgäu. Der Hinanger Wasserfall setzt sich aus mehreren Felsstufen zusammen, über die der Hinanger Bach insgesamt einen Höhenunterschied von über 25 m überwindet.“ Die Ausblicke auf die Wasserkaskaden sind sehr sehenswert und der Weg ist gut ausgebaut und leicht zu begehen.

    Oberhalb des Wasserfalls halten wir uns links und gelangen über einen schattigen einsamen Waldweg zur Zufahrtsstraße zum Gasthof Sonnenklause. Vor der Wirtschaft biegen wir rechts ab auf einen kleinen Pfad, der uns durch den Wald und auf 1200 Höhenmeter bringt. Jetzt sind wir am Einstieg zum Eybachtobel angekommen. Es geht bergab auf erst großen und dann kleineren Stufen. Die Ausblicke in den Tobel sind sehr sehenswert. Am Fuß des Eybachtobels befindet sich eine Staumauer. Hier halten wir uns rechts und gelangen dann zurück auf einen Wanderweg zu den Hinanger Wasserfällen. Diesem Weg folgen wir bis zum Übungshang der Flugschule Rohrmeier oberhalb von Hinang. Je nach Kursplan kann man hier die ersten Anfänge künftiger Paraglider beobachten. Unser Freund fliegt selbst und nimmt uns von hier mit zurück in den Ort.

  • Felsendom und Jägersberg

    Felsendom und Jägersberg

    Von Oberstdorf aus geht es zunächst Richtung Illerursprung. Hier vereinen sich die Flüsse Stillach, Breitach und Trettach und fließen fortan als Iller weiter. Mit Glück kann man hier seltene Wasservögel beobachten.

    Am Ufer der Iller geht es weiter nach Langenwang. Der Ort gehört zur Gemeinde Fischen und verfügt unter anderem über einen Verkehrs- und Verschönerungsverein. „In der Abschrift des originalen Protokollbuches ist zu lesen, dass der Verkehrs- und Verschönerungsverein Langenwang e. V. am 6. Juli 1911 in einer öffentlichen Gründungsversammlung gegründet wurde. Als Zweck gab man an „die landschaftliche Schönheit von Langenwang und Umgebung zur Kenntnis und Geltung zu bringen“. In den frühen Jahren beriet man über die Staubplage auf der Straße, verursacht durch schnelles Fahren der Autos und gab 370 RM Zuschuss zur Straßenteerung. Man legte fest, dass im Zimmerpreis Heizung, Licht und das Putzen von ein Paar Schuhen enthalten ist.“ (Quelle: Internetseite der Gemeinde Langenwang)

    Nun folgt der langsame Aufstieg auf den Jägersberg. Von 823 m geht es hinauf auf 964 m. Um uns herum stehen bunt gefärbte Laubbäume und die sattgrünen Wiesen des Allgäus bieten einen schönen Kontrast zum Herbstlaub.

    Bei Kilometer 7 biegen links ab auf den Graf-Vojkffy-Weg. Graf Christoff von Vojkffy lebte von 1879 bis 1970. Im Oberstdorf-Lexikon finden wir Folgendes zu seiner Person: „Aus den Erzählungen meines Großvaters wusste ich, dass die Oberstdorfer den „Boatschexavere“, wie er spöttelnd genannt wurde, damals in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts nicht für voll genommen hatten. Dazu trug sicher auch sein ungewöhnliches Aussehen wesentlich bei. Von Statur war er lang und dürr, an den Füßen trug er Wickelgamaschen und im Winter dicke Pelzstiefel. Für die Kinder war er ein gern gesehenes Objekt des Spottes. Er soll total verarmt gewesen sein und seine Schwester Janka von Vojkffy hielt ihn sehr kurz. Sogar das Geld für ein Bier in der Wirtschaft musste er sich meistens anschreiben lassen. In der Bevölkerung war man der Meinung, dass er ein Ungar sei, da er seinen „ungarischen“ Akzent ganz besonders herausstellte. Er erzählte gerne, dass er verarmt sei, weil ihm alle seine Besitzungen genommen wurden. Anscheinend nannte er sich selbst oft einen „Honved-Offizier“. … Christoffs Geburtsort Oroslavje liegt etwa 30 km nördlich von Zagreb im heutigen Kroatien. 1879 gehörte die Ortschaft natürlich noch zur österreichisch-ungarischen Monarchie und hier genauer gesagt zur ungarischen Reichshälfte, denn Kroatien stand lange in Personalunion mit Ungarn. Dies erklärt wahrscheinlich, warum sich Christoff selbst gerne als „Ungar“ bezeichnete, obwohl er ja eigentlich ein „Kroate“ war.“ Der Graf machte sich einen Namen als erfolgreicher Hobby-Archäologe, der auch in der Nähe von Oberstdorf steinzeitliche Funde machte.

    Der steile Weg ist von Wurzeln und Steinen geprägt und bringt uns hinauf auf 1055 m zum Felsendom, einem imposanten Steinbogen. Hier genießen wir bei einer Brotzeit den Blick auf das sonnige Oberstdorf.

    Nun geht es wieder abwärts bis nach Tiefenbach. Dort halten wir uns links von der Klammstraße und queren die Breitach, um über einen schönen Wanderweg zurück über Reute nach Oberstdorf zu laufen.

  • Vom Gut Panker nach Waterneverstorf

    Vom Gut Panker nach Waterneverstorf

    Wir starten am Gut Panker in der Holsteinischen Schweiz. „Das über fünfhundert Jahre alte Gut Panker liegt in Panker im Kreis Plön in der Nähe von Lütjenburg in Schleswig-Holstein. Das Gut befand sich seit dem ausgehenden Mittelalter im Besitz der Familie Rantzau, wurde im Jahre 1739 vom schwedischen König Friedrich aus dem Haus Hessen zur Versorgung seiner unehelichen Söhne gekauft, die dort die Herrschaft Hessenstein begründeten, und ging 1808 an die Kurfürsten von Hessen-Kassel über. Das Gut mit seinen Ländereien und Gebäuden gehört heute der Hessischen Hausstiftung.“ (Quelle: Wikipedia)
    Von der zum Gut gehörenden Remise (heute befinden sich dort Ateliers von Künstlern, deren Werke man auch kaufen kann) geht es links den Hügel hinauf. Bereits nach wenigen Metern haben wir einen schönen Blick auf den Großen Binnensee und die dahinterliegende Ostsee.

    Weiter geht es über alte Feldwege, bis wir nach 3 km Waterneverstorf erreichen. Der Ort sieht hübsch aus mit seinen alten, teilweise reetgedeckten Fachwerkhäusern. „Waterneverstorf wurde 1433 im Lübecker Kirchenzehntregister das erste Mal erwähnt. Damals wurde es noch Neverstorpe genannt, was wahrscheinlich Dorf des Never bedeutete und auf einen früheren Besitzer gleichen Namens hinwies, möglicherweise ist das Wort Never auch slawischen Ursprungs und bedeutete Dorf der Ungläubigen. … Der Besitz befand sich seit dem Mittelalter im Besitz der uradeligen Familie Rantzau, die zu den sogenannten Equites Originarii zählten und denen eine Vielzahl an Gütern und Adelssitzen im Land gehörten. Unter den Rantzaus wurde auf Neverstorf um 1390 ein befestigter Adelssitz in Form einer Wasserburg errichtet, die mit der Errichtung der Gutsherrschaft im 16. Jahrhundert zum Herrenhaus des Guts wurde.“ (Quelle: Wikipedia) Heute kann man im Herrenhaus Ferienwohnungen beim heutigen Gutsherrn, dem Grafen Waldersee, mieten.

    Der Ort grenzt direkt an den Großen Binnensee, an dessen Ufer wir nun 2,5 km entlang laufen. Dann geht es links in den Wald und weiter über Feld- und Waldwege rund um den Plötzenberg. Nun folgt eine kleine Siedlung, die zum Ort Behrensdorf gehört. Unmittelbar am Ortsrand passieren wir die Familiengrabstätte der Grafen Waldersee und durchqueren den angrenzenden Wald. Bei Kilometer 13 erreichen wir wieder die ursprüngliche Route und halten uns links, um zurück nach Panker zu gelangen. Vor dem Hotel und Restaurant „Ole Liese“ endet die Tour.