Autor: zetti

  • Vom Parkplatz Auf der Beek zum Nevigeser Wallfahrtsdom

    Vom Parkplatz Auf der Beek zum Nevigeser Wallfahrtsdom

    Mitten in Velbert-Neviges starten wir zu unserer heutigen Tour. Zunächst folgen wir der Bernsaustraße und gelangen über einen Wanderweg zum Schloss Hardenberg. Auf der Internetseite des Schlosses finden wir diese Informationen: „Das Ensemble von Schloss Hardenberg stellt mit Vorburg und Mühlengebäude einen relativ gut erhaltenen und in seinem Umfeld von störender Bebauung verschonten Herrensitz dar, dessen Gründung in der Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte. … 1354, als die Herren von Hardenberg ihren gesamten Besitz an die Grafen von Berg für die ungewöhnlich hohe Summe von 6.000 Mark in brabantischer Währung verkauften, wurde die in der Verkaufsurkunde aufgeführte Wasserburg „Haus zu Hardenberg“ genannt. … Die Freiherren von Wendt hatten vom Schloss aus bis 1806 die bergische Unterherrschaft Hardenberg regiert. Friedrich Wilhelm von Wendt wurde danach 1808 zum ersten Bürgermeister der Mairie Hardenberg ernannt, gab dieses Amt aber nach kurzer Zeit auf und verlegte 1811 den ständigen Wohnsitz der Familie nach Schloss Crassenstein im Münsterland. Einzelne Mitglieder der Familie wohnten sporadisch noch bis 1896 im Nevigeser Schloss. Nach der kommunalen Neugliederung 1975 wurde Schloss Hardenberg in der neuen Stadt Velbert ein Haus für kulturelle Begegnungen, Konzerte und wechselnde Kunst- und stadtgeschichtliche Ausstellungen sowie Domizil des Stadtarchivs, bis es 2004 wegen tiefgreifender Sanierungsmaßnahmen geschlossen werden musste. Die Wirtschaftsgebäude der Vorburg entstanden in der heutigen Form größtenteils um 1680 (s. Maueranker am Südflügel); sie waren ursprünglich im Südosten und -westen mit Ecktürmen versehen sowie zum Teil von Teichen und Wassergräben umgeben. Die dreiflügelige Anlage beherbergte im Ostfügel Scheune, Remise sowie die Försterwohnung, im Südflügel Pferde- und Kuhstall, später auch einen Malzkeller. Im Fachwerkbau des Westteils befand sich das Brauhaus und Wohnhaus des Brauereibesitzers, das 1842 als zweigeschossiges Gebäude vergrößert und nach Norden hin erweitert wurde. Zu Kühlzwecken wurde 1846 ein 100 Fuß langer Felsenkeller hinter dem Westflügel in den Berg hinein gebaut.“

    Weiter geht es auf bewaldeten Wegen Richtung Zwingenberg. Nach 2 km erreichen wir einen ehemaligen Friedhof, auf dem auch Grabsteine jüdischer Bürger zu finden sind. Dort ist in deutscher und hebräischer Sprache geschrieben, wer beerdigt wurde.

    Wir folgen dem Neanderlandsteig nun bis zum Örkhof. Dieser Biobetrieb bietet an 4 Tagen in der Woche seine Bioprodukte im Hofladen an.

    Weiter geht es über einen von Künstlern gestalteten Weg Richtung Velbert-Langenberg. Dort queren wir die Donnerstraße und folgen weiter dem Deilbach bis in den Ortskern. Hier finden sich schöne Fachwerkhäuser und ein imposantes Bürgerhaus. Vorbei an der Fachklinik Langenberg, einer auf Suchtkrankheiten spezialisierten Einrichtung, nehmen wir die Vogteier Straße aus dem Ort heraus. Dieser Straße folgen wir nun 3 km. Wir passieren das Gut Kuhlendahl, wo zur Saison frischer Spargel verkauft und im eigenen Hofrestaurant zubereitet wird. Nach dem Haus Stemberg halten wir uns dann links, um die Bernsaustraße zurück nach Neviges zu nehmen. Ein schöner Wanderweg führt uns zum imposanten Nevigeser Wallfahrtsdom. „Als Ursprung der Wallfahrt gilt eine Marienerscheinung des Dorstener Franziskaners Antonius Schirley 1676, der beim Beten eine Stimme vernommen habe, die gesagt habe: „Bring mich nach dem Hardenberg, da will ich verehret sein!“. Als der Fürstbischof von Paderborn und Münster, Ferdinand von Fürstenberg, nach schwerer Krankheit unerwartet seine Gesundheit wiedererlangt hatte, unternahm er zum Dank eine Pilgerfahrt nach Neviges und finanzierte auch die Fertigstellung des dort bereits im Bau befindlichen Franziskanerklosters. 1688 wurde die Pilgerfahrt durch den Kölner Generalvikar offiziell genehmigt. Papst Clemens XII. versprach allen Hardenberg-Pilgern völligen Ablass der Sündenstrafen. Besonders in den Krisenzeiten kamen viele Pilger nach Neviges. So wurden vor dem Ersten Weltkrieg jährlich 100.000 Pilger, 1935 340.000 und 1954 300.000 Pilger gezählt. Die Wallfahrt wird bis heute von Franziskanern betreut, die auch in der Pfarrseelsorge der Pfarrei Maria, Königin des Friedens tätig sind. Pfarrkirche ist die der heutigen Wallfahrtskirche benachbarte Kirche St. Mariä Empfängnis, die bis 1968 auch Wallfahrtskirche war.“ (Quelle: Wikipedia)

    Nach weiteren 300 m sind wir wieder am Ausgangspunkt angekommen.

  • Hasper Talsperre – Runde von Gevelsberg

    Hasper Talsperre – Runde von Gevelsberg

    Wir starten in der Kirchwinkelstraße von Gevelsberg und halten uns nach dem Bahnübergang direkt links. Hier durchqueren wir eine schöne Kleingartenanlage. Weiter geht es bergauf durchs Naturschutzgebiet Aske. Dann folgen wir längst ruhenden ehemaligen Forstwegen, die mit Totholz und umgestürzten Bäumen teilweise versperrt sind. Dieses erste Drittel unserer heutigen Tour ist ziemlich anspruchsvoll und wir bedauern, unsere Wanderstöcke daheim gelassen zu haben.

    Nach einem steilen und unwegsamen Abstieg erreichen wir die Hagener Straße, die wir hinter uns lassen, um entlang des Hasper Baches stetig bergauf zu steigen. Auf der Höhe angekommen gönnen wir uns erstmal eine Rast. Weiter geht es auf einem Wanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins zum Landeplatz Hagen-Hof Wahl. Mitten im Grünen befindet sich hier die Landebahn für Gäste und Vereinsmitglieder des Fliegerclubs Mark e. V.. Wir kommen gerade rechtzeitig, um eine kleine Sportmaschine starten zu sehen. Die Internetseite des Vereins verrät uns: „Bei gutem Flugwetter (Sichtflugbedingungen, Windstärken befinden sich im zulässigen Rahmen) findet am Sonderlandeplatz Hagen an Wochenenden und Feiertagen Flugbetrieb statt. Besucher sind immer herzlich willkommen.“

    Wir lassen das Flugfeld hinter uns und nehmen den Wanderweg zur Hasper-Talsperre. Nach einem Kilometer befindet sich bereits der Stausee neben uns. Die Talsperre ist Teil der Route der Industriekultur. Auf der gleichnamigen Internetseite steht einiges Wissenswerte zur Geschichte und Bedeutung des Bauwerks: „Mit der fortschreitenden Industrialisierung und dem daraus resultierenden Bevölkerungswachstum stieg auch der Wasserbedarf rapide an. In den Sommermonaten kam es zu Wasserengpässen, während es durch die Schneeschmelze im Sauerland am Ende des Winters zu Überflutungen mit erheblichen Schäden kam. Um den Ruhrwasserhaushalt zu regulieren, gründeten am 15. April 1899 die Betreiber von Wasserkraftwerken an der oberen Ruhr und die Wasserwerke am mittleren und unteren Flusslauf den Ruhrtalsperrenverein. Zwischen 1901 und 1913 wurden neun Talsperren vollendet, darunter auch die Hasper Talsperre. Die Hasper Talsperre wurde in den Jahren zwischen 1901 und 1904 von der Stadt Haspe erbaut. Der Stausee umfasst eine Fläche von 18 ha. Bis zum Jahre 1934 mussten aus der Hasper Talsperre neben dem Trinkwasser werktäglich mindestens 9.000 m³ für die unterhalb ansässigen Triebwerksbesitzer bereitgestellt werden. Seitdem dient die Sperre ausschließlich der Trinkwasserbereitstellung für das seit 1929 mit Hagen vereinigte Stadtgebiet. Das Wasser des Hasper Baches wurde mit Hilfe einer Talsperrenmauer aufgestaut, die durch ihre qualitätvolle Gestaltung mit einigen historistischen Anklängen auffällt.“

    Weiter führt uns der Weg entlang des Hasper Baches direkt in die Stadt Ennepetal und dort über einen Friedhof und die fachwerkgeprägte Innenstadt des Ortsteils Voerde. Weiter geht es bergauf. Als wir die letzten Häuser von Ennepetal hinter uns gelassen haben, bietet sich ein herrliches Panorama Richtung Wetter (Ruhr).

    Über ruhige Nebenstraßen und Waldwege gelangen wir weiter in den Gevelsberger Stadtwald. Wir passieren ein Gehege mit Muffel- und Damwild und sehen einen weißen Damhirsch. Dann nehmen wir Nebenwege der Kirchwinkelstraße zurück zum Auto.

  • Starzlachklamm und Bachteltobel

    Starzlachklamm und Bachteltobel

    Ausgangspunkt unserer heutigen Tour ist der Parkplatz der Starzlachklamm in Winkel, einem Ortsteil von Sonthofen. Dort parken wir und machen uns auf den Weg zum Eingang der Klamm. Zunächst begleitet uns die Starzlach als etwas breiterer ruhiger Fluss mit einem von Laubbäumen gesäumten Ufer. Vom Eingang der Klamm ab wird es aber ein reißender Bach, der sich durch die enge Klamm windet. Wir haben schöne Ausblicke auf Wasserfälle, in sonnenbeschienene Laubwälder und auf Treibholz, dass sich hier verfangen hat. Die Klamm ist mit Bergschuhen gut zu begehen. Wir sehen aber auch einige Radler, die den nassen und teilweise rutschigen Weg mit normalen Turnschuhen ohne grobes Profil begehen.

    Am Ausgang der Klamm kommen wir über eine Wiese zum Berggasthof Alpenblick, wo wir für eine Brotzeit einkehren. Heute bei Föhn und 20°C weht ein kräftiger warmer Wind aus dem Tal auf die sonnige Terrasse. Der Gasthof liegt an den Hängen des Grünten. Zu diesem Berg finden wir auf Wikipedia Folgendes: „Der Grünten ist ein 1737,9 m ü. NHN hoher Bergrücken der Allgäuer Alpen. Er liegt bei Burgberg im Allgäu im bayerischen Landkreis Oberallgäu. Aufgrund seiner markanten Lage direkt am Alpenrand trägt der Grünten den Beinamen Wächter des Allgäus. Sein Hauptgipfel heißt Übelhorn. Auf der Gipfelregion befinden sich ein Gebirgsjägerdenkmal und der Sender Grünten, dessen Turm von weithin sichtbar ist. … Am Südfuß liegt die Starzlachklamm. … Im Unterschied zu den meisten anderen Bergen der Allgäuer Alpen wurde der Grünten bereits im Mittelalter von Einheimischen und auch von Gästen bestiegen. Anfang des 16. Jahrhunderts soll der Berg von Kaiser Maximilian I. bezwungen worden sein. Vom Augsburger Fürstbischof Clemens Wenzeslaus ist eine besonders originelle Grüntentour überliefert. Im Jahr 1773 hat dieser sich mit Hilfe von 56 einheimischen Bauern in einem gepolsterten Tragsessel auf den Gipfel befördern lassen. Am Grünten wurde von 1471 bis ins späte 19. Jahrhundert Erz abgebaut. Die Stollen waren aber wegen Einsturzgefahr bis 2006 nicht mehr begehbar. Seitdem sind mehrere Schaustollen mit Führung zur Begehung freigegeben. Bei Burgberg im Allgäu gibt es die Erzgruben-Erlebniswelt, ein Museumsdorf zum Thema Bergbau.“

    Nach der Rast folgen wir ein Stück der Versorgungsstraße vom Gasthof und wollen uns dann links halten, um zum Parkplatz zurückzukehren. Dieser Weg nach Winkel ist jedoch gesperrt. Wir folgen also noch ein gutes Stück der Fahrstraße und biegen dann links ab auf den Bachtel-Tobelweg. Dieser Weg bietet wunderschöne Fotomotive vom Bachtel-Bach, der in die Gemeinde Burgberg führt. „Namensgebend für die Gemeinde ist die Burg am Berg, die heutige Burgruine Heimenhofen am südöstlichen Ortsausgang. Bereits 1140 war diese Burg Sitz des Burkhart von Burgberg. Von 1351 bis 1536 war sie Sitz der Herren von Heimenhofen. Burgberg im Allgäu gehörte zum Hochstift Augsburg. Seit der Säkularisation von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.“ (Quelle: Wikipedia)

    Über Köpfleweg, Heimenhofenstraße und schließlich die Edelweißstraße verlassen wir Burgberg und kehren zum Ausgangspunkt unserer Tour zurück.