Autor: zetti

  • Im Wald über dem Rinderbach – Café Herberge

    Im Wald über dem Rinderbach – Café Herberge

    Wir starten am Waldhotel Heiligenhaus. Hier gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten und wir sind direkt im Heiligenhauser Naherholungsgebiet, dem Vogelsangbachtal.

    Vor dem Café Herberge biegen wir links ab und nehmen den Weg hinauf auf den Farrenberg. Wir queren die Langenbügeler Straße und sind dann in Oefte. „Die Honschaft Oefte war bis zum 19. Jahrhundert eine der untersten Verwaltungseinheiten im ländlichen Außenbezirk der bergischen Bürgermeisterei Velbert im Kreis Elberfeld des Regierungsbezirks Düsseldorf innerhalb der preußischen Rheinprovinz. Ihr Gebiet gehört heute zum Essener Stadtteil Kettwig. Historisch gehörte die Honschaft zum Amt Angermund. Im Zuge einer Verwaltungsreform innerhalb des Großherzogtums Berg wurde 1808 die Bürgermeisterei Velbert gebildet. Laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1832 gehörten zu der Honschaft die Ortschaften und Wohnplätze Hessenhof, Kotterheid sowie Unternipshagen. Außerdem lag das Schloss Oefte in der Honschaft. … Als Teil von Kettwig gehört Oefte seit 1975 zur Stadt Essen.“ (Quelle: Wikipedia)

    Ein gutes Stück folgen wir nun dem Neanderlandsteig. Im Ortsteil Isenbügel queren wir erneut die Langenbügeler Straße und folgen dann der Isenbügeler Straße. Etwa bei Kilometer 5 halten wir uns links und gelangen in den Wald. Parallel zur Straße erreichen wir bei Kilometer 6 den Rinderbach. Der bringt uns direkt zurück nach Heiligenhaus, wo wir im ländlich gelegenen Café Herberge einkehren.

    Nach der Rast gehen wir etwa 500 Meter bergauf und sind wieder am Ausgangspunkt unserer heutigen Tour angekommen.

  • Von Haus Kemna durch Beyenburg

    Von Haus Kemna durch Beyenburg

    Nach 40 Minuten Fahrt gelangen wir zur Beyenburger Straße in Wuppertal. Leider stehen die Parkplätze am Haus Kemna nur noch den dortigen Mietern zur Verfügung. So stellen wir unser Auto 700 m davor auf einem heute ungenutzten Mitarbeiterparkplatz ab. Von dort geht es nun etwa 1 km entlang der Beyenburger Straße. An den Tennisplätzen halten wir uns rechts und folgen dann dem Herbringhauser Bach, der hier in die Wupper mündet. Der Weg ist schön schattig und führt durch den Wald.

    Bei Kilometer 4 lichtet sich der Wald und mächtige steinerne Gebäude kommen zum Vorschein. Wir haben nun die Herbringhauser Talsperre mit dem gleichnamigen Wasserwerk erreicht. Die Talsperre liegt mitten in einem sehr ruhigen Wander- und Ausflugsgebiet. „Die Herbringhauser Talsperre (bis 2006 „Obere Herbringhauser Talsperre“) wurde von 1898 bis 1901 von der Stadt Barmen gebaut, die damals noch selbstständig war. Der Bau hat seinerzeit 1.500.000 Mark gekostet. Um die Mauer bauen zu können, mussten Steinbrüche erworben werden. Der Transport der Steine und Erdmassen wurde mit der Feldbahn bewältigt. Hierzu wurden von der Barmer-Beyenburger Eisenbahn 2 Lokomotiven udn Kippwagen übernommen und über ein Nebengleis zur Bauststelle geschafft. Hinzu kam noch eine dritte Lok und einige Kippwagen, die neu erworben wurden. Bei der Ausschachtung für die Talsperre wurden 7.000 m³ Erde und 1.500 m³ Fels beseitigt. Beim Bau der Mauer wurden 42.000 m³ Grauwacke Bruchsteine verwendet. Die Talsperre dient der Trinkwasserversorgung der Stadt Wuppertal. … 2004 wurde die Staumauer und die vorgelagerte Stauwasserfläche unter Baudenkmalschutz gestellt. 2016 hat der Wupperverband die Talsperre von der WSW Energie & Wasser AG übernommen.“ (Quelle: Internetseite des Wupperverbandes)

    Vor dem Stausee biegen wir links ab und queren wenig später die Straße Spieckerlinde, eine wunderschöne Allee. Nach 700 m sind wir im Ortsteil Spieckern, der zu Wuppertal gehört. „Im Mittelalter gehörte das 1471 erstmals urkundlich erwähnte Spieckern neben 15 weiteren Höfen zur Honschaft Walbrecken im Kirchspiel Lüttringhausen des Amtes Beyenburg. 1547 sind zwei Wohnstätten belegt. Der Hof war zu dieser Zeit Teil des Hofverbands Mosblech, der ein Allod der bergischen Herzöge war. 1715 wird der Weiler auf der Topographia Ducatus Montani als Spickert bezeichnet. 1815/16 lebten 77 Einwohner im Ort. 1832 war Spieckern weiterhin Teil der Honschaft Walbrecken, die nun der Bürgermeisterei Lüttringhausen angehörte.“ (Quelle: Wikipedia)

    Auf einer Bank am Weg rasten wir und genießen den schönen Blick ins Bergische Land. Direkt hinter uns am Waldrand hat ein Raubvogelpaar sein Nest mit Jungen. So können wir die Vögel beobachten, wie sie über den nahen Feldern nach Nahrung suchen und hören die Jungen aufgeregt rufen, wenn die Eltern mit der Beute heimkehren.

    Weiter geht es durch die Wuppertaler Ortsteile Rottland und Nöllenberg, die aus einer handvoll Häusern bestehen. Hier ist es sehr idyllisch ländlich und absolut ruhig. Der Weg biegt dann links ab und wird zu einem schmalen Pfad. Der Nöllenberger Bach mündet jetzt in die Wupper und wir nehmen die rechte Wupperseite entlang des Beyenburger Stausees. Am Beginn des Sees befindet sich der Einstieg auf den Wuppertrail, eine stillgelegte Bahnstrecke, die mit der Fahrraddraisine entdeckt werden kann. „Von der alten „Wuppertalbahn“ von Wuppertal nach Radevormwald ist nach dem Bau der Wuppertalsperre auf Betreiben des Vereins Wupperschiene das landschaftliche schönere Teilstück von Wuppertal-Beyenburg nach Radevormwald-Wilhelmsthal übrig geblieben. Die aktuelle Streckenlänge beträgt ca 8,5 km.“ (Quelle: www.wuppertrail.de)

    Wir halten uns jetzt rechts und laufen entlang der Fischtreppe des Stausees ein Stück den Jakobsweg. Über die Beyenburger Furt (heute eine Brücke über die Wupper) nehmen wir den Weg direkt nach Beyenburg. Der Ort entspricht voll und ganz der Architektur im Bergischen. Fachwerk und Schiefer mit Fensterläden im bergischen Grün und wunderschöne alte Haustüren wohin man blickt. Auf einem Hügel im Ort dann die Klosterkirche St. Maria Magdalena. „Die Kirche wurde im Jahr 1497 als spätgotische Saalkirche errichtet. Sie gehört zum Gebäudeensemble des Klosters Steinhaus, das am Ende des 15. Jahrhunderts auf dem exponierten Standort in der Wupperschleife teilweise neu errichtet wurde. Entsprechend wurde sie bis zur Säkularisierung des Klosters als Klosterkirche genutzt, die Pfarrkirche für Beyenburg und Umgebung blieb die Kapelle auf dem Steinhaus, am Gründungsort des Kreuzherrenklosters. Nach der Säkularisierung wurde die Kapelle auf dem Steinhaus 1811 abgetragen, da die Klosterkirche 1804 die Funktion der Pfarrkirche für die katholische Gemeinde in Beyenburg übernommen hatte.“ (Quelle: Wikipedia)

    Nach dem Ausflug durch Beyenburg geht es an der Straße Lohmühle links in den Wald. Wir streifen den Stadtteil Sondern und nehmen dann den Weg zurück zum Herbringhauser Bach. Von dort sind es dann noch 2 km zurück zu unserem Auto.

  • Von Schloss Hugenpoet zum Schloss Linnep

    Von Schloss Hugenpoet zum Schloss Linnep

    Heute Morgen haben wir bereits schwülwarme 23°C und die Sonne scheint von einem leicht bewölkten Himmel.

    Ausgangspunkt unserer heutigen Tour ist das Schloss Hugenpoet mit seiner wechselvollen Geschichte. Wikipedia berichtet: „Als Königsgut Karls des Großen fand der Vorgängerbau Hugenpoets, die Motte Nettelshof, im Jahr 778 als Nettlinghave toe Loepenheim erstmals urkundlich Erwähnung. Später war Nettelshof ein Oberhof der Abtei Werden, mit dem Ritter Vlecke von Hugenpoet 1314 belehnt wurde. Die Anlage diente in jener Zeit der Kontrolle der nach Kettwig führenden Ruhrbrücke, die der Jülicher Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg im Jahr 1635 abbrechen ließ. … Um 1509 errichteten die Ritter von Hugenpoet an der heutigen Stelle, etwa 200 m vom alten Standort entfernt, einen Neubau. Dieser blieb bis 1831 im Besitz der Familie, die sich seit etwa 1600 „von Nesselrode zu Hugenpoet“ nannte. Doch auch dieser Bau blieb von Zerstörung nicht verschont. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss von hessischen Truppen verwüstet. Johann Wilhelm von Nesselrode zu Hugenpoet ließ gemeinsam mit seiner Frau Anna von Winkelhausen sämtliche Ruinen im Jahr 1647 abreißen und – mit der äußeren Vorburg beginnend – an deren Stelle Schloss Hugenpoet im Wesentlichen in seiner heutigen Form neu aufbauen. Die Arbeiten fanden im Jahr 1696 unter Freiherr Konstantin Erasmus von Nesselrode zu Hugenpoet ihren Abschluss. Dessen Nachkommen hatten nicht die finanziellen Mittel, die Anlage zu halten, und so wurde das mittlerweile verfallene Schlossgut im Jahr 1831 vom Freiherrn Friedrich Leopold von Fürstenberg ersteigert, dessen Nachfahren noch heute im Besitz des Schlosses sind. Die Fürstenbergs ließen es zwischen 1844 und 1872 unter den Architekten August Lange und Heinrich Theodor Freyse im Stil der Neorenaissance ausbauen sowie modernisieren. … Zeitgleich ließen die neuen Schlossbesitzer den Schlosspark anlegen. 1879 verlegte die Familie ihren Wohnsitz dann von Schloss Borbeck gänzlich nach Hugenpoet. Während des Zweiten Weltkriegs waren in den Schlossgebäuden Dienststellen der Wehrmacht beheimatet, denen nach Ende des Krieges Flüchtlingsfamilien folgten. Zeitweilig beherbergte das Erdgeschoss des Hauptgebäudes auch die Ausstellung des Essener Folkwang-Museums, ehe das Schloss im Jahr 1955 durch Hotelier Kurt Neumann seiner heutigen Nutzung als Hotel-Restaurant übergeben wurde. 1995 übernahm die Familie Lübbert die Leitung von Schloss Hugenpoet und baute es insbesondere im Restaurantbereich weiter aus. Im Dezember 2013 drohte dem Hotel die Insolvenz. Das Betreiberehepaar gab die Geschäftsleitung noch im gleichen Monat an den Eigentümer Maximilian Freiherr von Fürstenberg ab, der den Hotel- und Restaurantbetrieb übernahm.“

    Wir nehmen die Essener Straße bergauf und gelangen nach kurzer Zeit rechts auf den Neanderlandsteig, der uns auf den Ruhrhöhenweg führt. Von dort haben wir eine tolle Sicht auf die Mintarder Brücke und das südliche Ruhrgebiet. Entlang des Kokeschbachs und der Straße Hennenbruch folgt dann das Gut Schneeweiß. Weiter geht es am Langenkampbach in eine schöne Wohnsiedlung in Ratingen Breitscheid. Der folgende Linneper Weg bringt uns zum Schloss Linnep. „Erstmals wird der Rittersitz um 1090–1120 in einer Urkunde des Stifts Kaiserswerth als linepo bzw. im Jahr 1093 in Person des Wernherus de linepe in einer Urkunde der Abtei Werden erwähnt. … Südwestlich des Schlosses befindet sich der schlichte Saalbau der 1684 eingesegneten Waldkirche Linnep, einer der ältesten reformierten Kirchenneubauten im Rheinland. … Haus Linnep (oder Lennep) war bis 1802 der Kern der Herrschaft Linnep. Die Ritter und Herren zu Linnep (Linepe, Lynepe) besaßen die Burg bis 1461. Durch die am 29. September 1461 vollzogene Heirat von Eva (* um 1420; † 1483), Erbtochter von Dietrich von Linnep und Elisabeth von Sayn, mit Friedrich von Neuenahr-Alpen kam die Herrschaft an die Grafen von Limburg. Ab 1582 bewohnte die freiherrliche Familie von Isselstein, die der reformierten Konfession angehörte, Haus Linnep, zunächst als Pfand, dann ab 1643 erblich durch Kauf. Im Zuge der Reformation versammelten sich die evangelischen Christen in Linnep bis 1684 im Schloss, dem Wohnsitz ihres Schutzherrn. Ab 1684 konnten die ersten Gottesdienste in einer eigenen Kirche auf einem Grundstück nahe dem Schloss, das der damalige Schlossherr Freiherr Vincent Schott von Isselstein der Gemeinde schenkte, gefeiert werden. Ab 1731 erfolgten häufige Besitzerwechsel. 1855 wurde das Schloss von Ferdinand Reichsgraf von Spee, jüngerer Bruder des Grafen auf Schloss Heltorf, gekauft und das dazugehörige Waldgebiet auf über 300 Hektar vergrößert. Bis in die 1990er Jahre befand sich im neuesten Schlossflügel das Archiv des Kreises Mettmann. Das Schloss war privater Wohnsitz des Landwirtes und langjährigen CDU-Lokalpolitikers Clemens Graf von Spee (1929–2011) und seiner Familie. Im Jahr 2008 übernahmen Isabella und Wilderich Freiherr von Ketteler Schloss Linnep. Seit 2010 gibt es die Möglichkeit, standesamtliche Trauungen in Schloss Linnep zu schließen.“ (Quelle: Wikipedia)

    Nachdem wir das Schloss hinter uns gelassen haben gelangen wir auf die stark befahrene Landstraße zwischen Ratingen und Heiligenhaus. Nach 600 m biegen wir links ab in den Wald. Von dort führt der Weg direkt in die Wälder von Hugenpoet. Allerdings stehen wir nach insgesamt 10 km vor umgestürzten Bäumen, die den weiteren Weg versperren. Also kehren wir um und nehmen dann die Essener Straße zurück zum Parkplatz.